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Erbfaktoren             Genetic Traits

In dieser Kurzcharakterisierung ausgewählter Erbfaktoren wird zwischen

Nicht-geschlechtsgebundenen Faktoren und Geschlechtsgebundenen Faktoren  unterschieden. 

Erstere sind untergliedert in Erbfaktoren mit Wirkung auf die Färbung, 

Erbfaktoren der Struktur und Federbildung und  Sonstige Faktoren.

Nicht-geschlechtsgebundene Faktoren mit Wirkung auf die Färbung

Bezeichnung

Symbol

Erbgang

Kennzeichen

Zeichnungen:

     

Binden (Wildtyp)

+

-

zwei Flügelbinden, bei schwarzer und brauner Grundfarbe i.d.R. eine Schwanzbinde

Gehämmert

Dunkelgehämmert

C

CD

dominant

dominant

Gehämmert in der Färbung abhängig von der Grundfarbe u.a. Reinerbige sind dunkler, entsprechen dann CD von W.F. Hollander

Dunkelgehämmert T-check

CT

dominant

Dunkelgehämmert mit erkennbarer Säumung/Hämmerung

Dunkel

CDk

dominant

Dunkel im Schild, an der dunkleren Schwanzbinde von einfarbig Schwarz unterscheidbar

ohne Binden (hohlig)

c

rezessiv

fehlende Flügelbinden, bei brauner und schwarzer Grundfarbe mit Schwanzbinde

Sonstige:

     
Albino al   rein weißes Gefieder und rote Augen

Ausbreitungsfaktor (Spread)

S

dominant

bewirkt eine Gefiederfärbung ähnlich der Schwanzbindenfärbung der betreffenden gezeichneten Farbschläge, überdeckt die Zeichnungen

Anthrazit

An

dominant

Aufhellung der Gefiederfarbe, oft bleiben einzelne Federn davon unberührt (Bernhard Köllfhofer, Andreas Boisits)

Ausgebleicht, Bleached

Bl

dominant

Zusätzlicher Aufhellungseffekt, z.B. bei Luzerner Goldkragen

Cherry (kirschartig)

och

rezessiv

früher als rötliche Variante von o betrachtet. Erscheinen wie helle Rotfahle oder Rotfahlgehämmerte. Allel von Rezessiv Opal, im Verhältnis zum Wild-Typ und zu Rezessiv Opal rezessiv

Dirty

V

dominant

Verdunklung des gesamten Gefieders, Jungtiere haben in den ersten Tagen dunkle Füße

Blei (Plumbum, Plomb)

pb

rezessiv

braun-bronzefarbene Zeichnungen mit schwarzer Schwanzbinde. In Verbindung mit dem Spread-Faktor bleifarbene Schild-, Schwingen und Schwanzfedern; variabel im Hinblick auf die Aufhellung, z.T. nur deutlich in den ausgebreiteten Schwingen und im Schwanz

Gimpeltaubenbronze

(Quinn's Kite Archangel)

Ka1

dominant

Gimpel haben ein kupferfarbenes Körpergrundgefieder einschließlich Kopf, Hals, Keil. Flügeldecken und Schwanz werden nicht erfasst. In der Verdünnung durch Pale entsteht aus Kupfer Gold. Ka1 bewirkt Kupfer im Körpergrundgefieder, in der Regel aber nicht am Kopf

Gimpeltaubenbronze des Kopfbereichs

ka2

rezessiv

Ausbreitung der Kupferfärbung auf den Kopfbereich

Dominant Opal

Od

dominant

Bewirkt gelbliche bis weiße Zeichnungen und eine Ausbleichung von Schwingen und Schwanz, Farbenschläge hellblau, isabell u.a., reinerbig letal.

Dominant Weiß Wh dominant Weiße Färbung bei Danziger Hochfliegern, Stralsunder Hochfliegern und anderen Rassen, epistatisch

Drizzle (Nieselig)

Drz

dominant

eine Aufhellung ähnlich Anthrazit. Drizzle, weil TaubenD wie durch einen Nieselregen gesehen erscheinen (Larry Long,James Gratz). Reinerbige Drizzle nach Gratz vermutlich letal. Beziehung zu Anthrazit ungeklärt

Eisfarben

Ic

dominant (intermediär)

Eisfarbenes Gefieder mit dunkel absetzender Zeichnung z.B. beim Damascener und Hamburger (lichtblauen) Sticken. Mischerbige Tiere oft mit schwacher Eisfarbe

Indigo

In

dominant (intermediär)

Bewirkt braun-rötliche Binden bzw. Hämmerung bei stahlblauer Färbung, in Zusammenwirken mit dem Ausbreitungsfaktor entsteht bei mischerbigen Tieren Andalusierblau

Kite-Bronze

K

dominant

Bronzefärbung bei Kite und verdünntfarbenen Golddun (Englische Short Faced)

Atlas-Bronze

ba

rezessiv

bronze-atlas: rötlicher Ton und verwaschenes Gefieder bei rauchblauen Tieren

Milky

my

rezessiv

Milchige Aufhellung des gesamten Gefieders, in Verbindung mit dem Ausbreitungsfaktor entsteht das Lahore-Silber

Modena-Bronze (Mahagony)

Ma

dominant

früher als rezessiv eingeschätzt, bewirkt bronze Farbenschläge bei den Modena und anderen Rassen (Ts1) und wird als Teil des Toy Stencil Komplexes angesehen

Orient-Stencil

fs

rezessiv

Säumung und andere Aufhellungen bei Orientalischen Mövchen, Aufhellung der Schwanzfedern. Ohne Toy Stencil Faktoren keine völlig weiße Färbungen der Schuppung und Binden

Pencilled

pc

rezessiv

Bewirkt dunkle Säumung auf hellem Grund bei verschiedenen Rassen sowie die Strichelbinde bei den Spaniertauben. Bei Mischerbigkeit mitunter durch Aufhellung im Untergefieder erkennbar, daher gelegentlich auch Einstufung als partiell dominant

Pink-eyed Dilute

pd

rezessiv

Aufhellung der Färbung und extrem rote Augen

Platin

pl

rezessiv

Bewirkt braun-rötliche Binden bzw. Hämmerung und eine ausgebleichte Schwanzbinde. In Verbindung mit dem Farbausbreitungsfaktor entsteht ein Geschlechtsdimorphismus: Die Täuber sind hell platin, die Täubinnen dunkel platin. Im Unterschied zu Rezessiv Opal und Reduced mausern die Jungtäuber vom Jugendgefieder heller aus

Rezessiv Opal

o

rezessiv

Verringert die Farbintensität. Bei blaubindigen und Blaugehämmerten werden die Zeichnungen und die Schwanzbinde ausgebleicht. In Verbindung mit dem Farbausbreitungsfaktor entsteht ein Geschlechtsdimorphismus: Die Täuber sind hell silbergrau, die Täubinnen dunkler grau

Rezessiv Rot

e

rezessiv

rote bzw. gelbe Gefiederfärbung mit durchgefärbten Schwingen- und Schwanzfedern, überdeckt die Zeichnungen und die Grundfarbe

Ember

eEm

dominant

im Jugendgefieder (meist) wie schwach gefärbte Rezessiv Rote, nach der Mauser rötlich mit braun-bronzeähnlichen Zeichnungen bis hin zu einfarbig braun-bronze. Beziehung zu rezessiv rot noch nicht geklärt, meist als Allel zu e eingeschätzt.

Rusty

ry

rezessiv

Bronze-rötliche Zeichnung, Schwanzbinde hellgrau, von dünnen dunklen Streifen durchsetzt. In Verbindung mit S dunkelgrau, Schwanzfedern weißlich gestreift, Täubinnen weniger intensiv gefärbt

Schimmel (Grizzle)

G

dominant (intermediär)

pfeffrige Aufhellung der Federn bei mischerbigen Tieren, reinerbig oft fast weiß

Schmale Schwanzbinde

Sm

dominant

Schmale Schwanzbinde, typisch bei blauen Usbekischen Flugtümmlern

Smoky

sy

rezessiv

Verdunklung der Gefieder- und Aufhellung der Schnabelfärbung. Die sonst hellen äußeren Fahnen der Ortfedern werden dunkel, in Verbindung mit einem rezessiven Bronzefaktor entsteht atlasfarbig

Sooty

So

dominant, früher als rezessiv eingeschätzt

dunkle Flecken am Federschaft, kann mit einer leichten Hämmerung verwechselt werden. Zeigt sich oft erst deutlich mit der ersten Mauser

 Tiger (Tiger-Grizzle)

GT

dominant (intermediär)

schwarze und weiße Federn im unregelmäßigen Wechsel, vermutlich Allel von G

Toy Stencil

(-komplex)

Ts

partiell dominant

Bewirkt weiße Binden und Schuppungen sowie helle Schilder, z.B. bei deutschen Farbentauben, Modenesern. Die weiße Färbung wird durch die gemeinsame Wirkung von vermutlich drei Faktoren (Ts1, Ts2, ts3) hervorgerufen

Undergrizzle

Ug

dominant

Aufhellung von Schwingen- und Schwanzfedern

Weiß

zwh

rezessiv

weiß mit dunklen Augen, überdeckt bei Reinerbigkeit fast alle anderen Faktoren, einschließlich Dominant Weiß

Weiß-Grizzle

GW

dominant

weißes oder fast weißes Gefieder, gefunden bei Gimpeltauben durch Gibson als Mutation, über Tests ist nichts bekannt

Temeschburger Tümmler Schimmel

Ttg

dominant

Farb-Weißkontrast der Temeshburger Schecken mit getigert erscheinenden Flügelschildern und farbigen Schwingen- und Schwanzfedern bei sonst weißen Tauben

Weißschildfaktor

Ws

dominant

Weißschilder bei rezessiv roten und gelben Tauben in Verbindung mit einem nicht sichtbaren dominanten  "Enabler" (Kvidera, Leiß)

Rothalsfaktor

WsRh

dominant

Allel von Ws (z.B. Usbekische Flugtümmler)

Pseudotiger

Pst

dominant

nur wirksam, wenn das Tier rein- oder spalterbig für den Schimmelfaktor ist (nach Leiß u.a. Hamburger Schimmel)

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