Braun und ähnliche Farben bei Haustauben
Brown and Brown-Mimics in the Domestic Pigeon (see below)
Von den in der Genetik
bei Tauben unterschiedenen drei Grundfarben ist Braun am wenigsten
verbreitet. Die schwarze Grundfarbe, die auch die Felsentaube als
Ausgangspunkt der Haustaubenentwicklung besitzt, findet man am
häufigsten. Auch Dominant Rot ist weit häufiger als Braun. In
jüngster Zeit häufen sich Mitteilungen, dass aus verschiedenen
Kreuzungen überraschend braune Tauben gefallen seien.
Züchter, Aussteller
und auch Preisrichter wissen, dass es nicht ganz einfach ist, ein
Tier eindeutig als Braun einzuordnen. Man weiß seit langem, dass
durch die Kombination unterschiedlicher Erbfaktoren ähnliche
Farbenschläge wie Braun entstehen. Diese kann traditionell durch
genetische Testpaarungen, aber inzwischen auch molekulargenetisch
untersucht werden. Ein immer wieder angeführtes Beispiel für die
Ähnlichkeit bei unterschiedlichem genetischen Hintergrund sind Dun
(verdünntfarbene Schwarze) und Braun.
Probleme der Zuordnung
haben sich auch bei molekulargentischen Untersuchungen
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23977400
gezeigt, auf die auf
dieser Homepage bereits früher eingegangen wurde:
http://www.taubensell.de/farbgenmutationen_der_haustaube.htm
So wurden in der
Studie von Wissenschaftlern der Universität Utah und anderer
Institutionen das Erbgut von 51 äußerlich braunen Tauben aus 30
Rassen betrachtet. Gezeigt hat sich dabei u.a., dass das Gen Braun
durch spezielle Mutationen (nonsense and frameshift mutations)
zumindest zweifach verändert wurde. Die Studie hat drei Typen
unterschieden, aber auch gezeigt, dass einige der als Braun
eingestuften Tauben keinem dieser Typen entsprachen. Das zeige in
der Einschätzung der Forscher die Möglichkeit auf, dass alternative
Mutationen ebenfalls braune Federn hervorrufen können.
Züchter wissen das
seit langem. Aus der klassischen Genetik liegen viele Erkenntnisse
dazu vor. Dabei muss man noch nicht einmal an die zahlreichen
Bronzevarianten wie Branderbronze, Kites etc. denken.
In der Folge in loser
Reihenfolge einige Varianten einer bräunlich-grauen Färbung,
worunter sich zu Vergleichszwecken auch einige genetisch braune
Tauben befinden. Die ausgewählten Tauben wurden bereits früher in
Veröffentlichungen des Verfassers oder auf dieser Homepage in
Berichten vorgestellt. Durch die Rassezugehörigkeit und, bei den
eigenen Tauben, durch das Wissen um die Abstammung und das
Erbverhalten der Familien, sind die grundlegenden gentische
Konstellationen bekannt. Auch genetisch versierten Züchtern mag die
Zuordnung in dem einen oder anderen Fall allerdings Probleme
bereiten.

Altstämmer - Ancient, Anatolic Ringbeater - Anatolischer
Ringschläger, Bremer Tümmler - Bremen Tumbler
Pommersche Schaukappe - Pomeranian Highflier, Kasseler Tümmler -
Kassel Tumbler, Pommersche Schaukappe - Pomeranian Highflier

Kreuzungstaube -Cross Breed, Malteser - Maltese Pigeon, Pommersche
Schaukappe - Pomeranian Highflier

Kreuzungstauben - Cross-Breeds from the author's loft
Brown and
Brown-Mimics in the Domestic Pigeon
In pigeon
genetics usually three basic colours are separated (black, ash red
and brown). Fanciers know from their own experience that it is often
not easy to tell from the phenotype of pigeons their genetic code. A
standard example in pigeon genetics it the similarity of Spread
brown and Spread black dilutes, called dun. However, there exist
also other genetic constellation that enable similar coloration
besides the numerous bronze variant neglected here. Recent molecular
genetic investigation from 51 brown pigeons from 30 breeds revealed
three different nonsense and frameshift mutations and in addition
demonstrated that several brown pigeons did not have any of the
identified b alleles. The authors concluded that there is the
possibility "that additional mutations might also cause brown
feather".
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23977400
For the
experienced fanciers that is not a great surprise. For several
'brown-mimics' in a broader sense the basic genetics is understood
from classical test matings.
Attached
is a collection of brown and brown-mimic phenotypes that were shown
in several reports at this homepage and some also in the author's
books. For these pigeons the genetic code is known from the genetic
traits traditionally present it the specific breeds and/or, for the
birds raised by the author, from the pedigrees and experiences in
the breeding pen.
Literatur:
Sell,
Axel, Pigeon Genetics, Applied Genetics in the Domestic Pigeon,
Achim 2012.
Sell, Axel, und Jana
Sell, Vererbung bei Tauben, Reutlingen 2005.

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