Die Farbenschläge der Farbentauben sind auf
dem einen Ende des Spektrums durch glanzvolle satte Farben gekennzeichnet,
am anderen Ende finden sich dagegen überraschend zarte Färbungen wie z.B.
Blaufahl, Gelbfahl und die ganze Eistaubenfarbpalette. Historisch nicht
verankert in den Farbentauben sind Farbenschläge auf der Grundlage des
Erbfaktors „Milky“, der bei den Pfautauben und einigen Tümmlerrassen in
der bindigen Variante zu finden ist und bei Lahore und anderen Rassen in
Verbindung mit dem Farbausbreitungsfaktor eine einheitliche silbergraue
Färbung hervorbringt. In die Bernhardiner Schecken ist er aus anderen
Rassen eingeführt worden und bringt auch dort saubere und ansprechende
Färbungen hervor, wenn das bei Traditionalisten auch nicht immer so
gewürdigt wurde. Um so überraschter ist man, wenn mehr oder minder aus dem
Nichts heraus eine Färbung wie der Farbenschlag Milky bei Süddeutschen Blassen auftaucht,
gefallen aus dem blauen Farbenschlag. Berichten zufolge sind solche Tiere
auch in einer anderen Zucht aufgetaucht. Es handelte sich sowohl um Täuber
als auch um Täubinnen, so dass ein nicht geschlechtsgebundene rezessive
Erbgang wie Milky gegeben scheint.
Die Jungtiere sind im Nest nicht kurz bedunt,
unterscheiden sich damit von den verdünntfarbenen Blaufahlen. Milky
unterscheidet sich in den einzelnen Rassen in Abhängigkeit von den
weiteren vorhandenen Erbfaktoren (ist z.B. Dirty oder Smoky) vorhanden, es
kann auch auf hellere und dunklere Varianten selektiert werden.
Zunächst konnte nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um Milky
handelt, es konnte auch eine sehr
ähnliche Erscheinung wie Milky mit dem gleichen Erbverhalten handeln oder auch um ein Allel. Um das zu entscheiden, müssten Paarungen mit milkyfarbenen Tieren
anderer Rassen vorgenommen werden.

Süddeutsche
Blasse blau mit Binden Süddeutsche Blasse milky mit Binden
(Züchter:
K.-H. Mohr, Tornesch)
Nachsatz März 2007: Letzteres ist durch Andreas Boisits gemacht worden
durch eine Kreuzung mit silber Mookees. Im Ergebnis zeigt sich, dass es
sich nicht um Milky handelt, denn die Jungtiere zeigten nicht die
aufgehellte Färbung der Eltern. Siehe dazu den Sonderbericht "Milky und
Milkyartige"
Milky South German Blassen?
German Toys are popular because
of their striking rich colours like black and red at the one end of the
spectrum and very soft colours like cream and ice at the other end. The
gene milky responsible for the colouration of some Fantails and, in
combination with the Spread Factor, of the lavender Lahore is not
considered part of the gene pool of this group. Some years ago it was
first introduced into the “Bernhardiner Schecken” by crosses with
Tumblers. Thus it was a great surprise that from a strain of excellent
blue bar Blassen several milky-like youngsters popped out. They occurred in
both sexes, thus sex-linkages can be excluded. The phenotype is identical
with barred milky in several other breeds where the colouration varies a
little bit depending on the presence or absence of modifiers like smoky
and dirty. Also the selection of lighter or darker types in the breeding
program will influence the phenotype. However, to be sure that the trait
is identical with milky of other breeds or an allele of it, breeding tests
with milky from other breeds are required. This test now was done by
Andreas Boisits (see the report "Milky and Milky-like at this homepage"
with the result of non-milky offspring. Thus the milky-like Blassen are a
new freak in the fancy.
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