Genetik der
Haustaube von Axel Sell und Jana Sell: Neu auf dem Büchermarkt
Vor Jahrzehnten
hatten die Verfasser bereits einmal gemeinsam ein Buch über
Vererbung bei Tauben geschrieben. Der damalige Inhalt betraf vor
allem die Farbvererbung. Die Vermittlung nicht durch Auflistung von
Einzelbeispielen, sondern systematisch als Zusammenspiel einer
begrenzten Anzahl von Erbfaktoren, die kombinatorisch die Vielzahl
der Farbenschläge hervorbringt.
Wer dieses einfach
nachzuvollziehende System verstanden hat, kann leicht voraussagen,
was bei der Verpaarung unterschiedlicher Farbenschläge an Nachzucht
zu erwarten ist. Das ermöglicht ein sinnvolles Verpaaren von
Farbenschlägen, um Merkmale innerhalb einer Rasse zu übertragen, und
auch die schnelle Integration neuer Färbungen. Dieser Teil ist durch
zwischenzeitliche molekulargenetische Analyse, die die aufgezeigten
Zusammenhänge bestätigt haben, aufgewertet und nicht ersetzt worden.
Hinzugekommen sind
neue Erbfaktoren, veränderte Einschätzungen beim Zusammenwirken bei
einigen Erbfaktoren und molekulargenetische Erkenntnisse zu
Wirkungsketten bei Genen. Auch Merkmale wie Federstrukturen,
Erbdefekte und Domestikationserscheinungen sind stärker in die
öffentliche Wahrnehmung gerückt. Auch diese werden durch Gene
bestimmt, die für sich dominante, rezessive und intermediäre
Erscheinungen hervorbringen und im Zusammenwirken, analog zu den
Farbgenen, kombinatorische und epistatischen Wirkungen entfalten.
Das ermöglicht auch bei Struktur-, Größen- und anderen Merkmalen
eine züchterische Gestaltung, die teils an eigenen Beispielen
aufgezeigt wird.
Die Bedeutung des
Grundlagenteils darf nicht unterschätzt werden. Wer die Weitergabe
von Genen im Vererbungsprozess und auch das Verschwinden von Genen
in der Generationenfolge nicht an einfachen Beispielen verinnerlicht
hat, wird kaum verstehen, warum man einige Paarungen nicht
durchführen darf oder sollte. Aus Eigeninteresse, aber auch aus
Tierschutzgründen. Auch nicht, warum vermeintlich gesunde Tiere
Erbdefekte im Bestand verfestigen können. An die Öffentlichkeit
dringende Negativbeispiele bei langjährigen Züchtern diskreditieren
die gesamte Taubenzucht.
Die
Molekulargenetik hat nicht nur einen besseren Einblick in die
Verortung von Genen im Genom ermöglicht. Sie hat auch
leistungssteigernde und -mindernde Gene für Sport- und Nutztauben
identifiziert. Das wird mit verbesserten und kostengünstigeren
Analysen für die Praxis eine größere Rolle spielen. In den Aussagen
zur Abstammung und zu Verwandtschaften von Rassen ergeben sich teils
Widersprüche zu Aussagen in der Literatur, aber auch zu neueren
Erkenntnissen, die durch Digitalisierung alter Schriften und
historischer Bildarchive gewonnen wurden.
Die umfangreiche
Auflistung bedeutender alter Quellen und weiterführender Literatur
und über 350 Abbildungen dienen als Beleg für eigene
Schlussfolgerungen, zeigen die Entwicklungstendenzen bei
Taubenrassen über die Jahrhunderte und erleichtern vertiefte eigene
Studien.
Axel Sell und Jana Sell Genetik der
Haustaube @2025 Sell publishing. Verlag Karin und A. Sell, D-28832
Achim, Potsdamer Str. 23
Cover Design Jana
Sell Gesamtherstellung: amadeus Verlag GmbH, Sonneberg, 194 Seiten,
mehr als 350 Farbfotos. Der Einführungspreis €29,90.

 
zurück zum Shop
Genetik der Haustaube
(German language) by Axel Sell and Jana Sell: New to the book market
Decades ago, the authors had
already written a German language book together on inheritance in
pigeons. The focus at that time was primarily on color inheritance.
This was not explained by listing individual examples, but rather
systematically as the interplay of a limited number of genetic
factors that, through combination, produce the multitude of color
varieties.
Anyone who understands this
easy-to-follow system can easily predict what offspring can be
expected from breeding different color varieties. This enables the
sensible mating of color varieties to transfer traits within a breed
and also the rapid integration of new colorations. This section has
been enhanced, not replaced, by subsequent molecular genetic
analyses that have confirmed the demonstrated relationships.
New hereditary factors have
been added, along with revised assessments of the interactions
between some hereditary factors and molecular genetic insights into
the causal chains of genes. Traits such as feather structures,
hereditary defects, and domestication phenomena have also gained
greater public attention. These, too, are determined by genes that
individually produce dominant, recessive, and intermediate traits
and, in combination, exert combinatorial and epistatic effects,
analogous to color genes. This also enables breeding for structural,
size, and other traits, some of which will be demonstrated using our
own examples.
The importance of the basic
section should not be underestimated. Anyone who has not
internalized the transmission of genes in the inheritance process
and the disappearance of genes over generations through simple
examples will hardly understand why certain matings should or may
not be carried out. This is for personal benefit, but also for
animal welfare reasons. Nor is it possible to understand why
supposedly healthy animals can perpetuate hereditary defects in the
population. Negative examples of long-term breeders that have come
to the public's attention discredit the entire pigeon breeding
hobby.
Molecular genetics has not only
provided better insight into the location of genes in the genome. It
has also identified genes that enhance and impair performance in
racing and utility pigeons. This will play a greater role in
practice with improved and more cost-effective analyses. The
statements regarding the ancestry and relationships of breeds in
part contradict statements in the literature, as well as more recent
findings obtained through the digitization of old documents and
historical image archives.
The extensive listing of
important old sources and further reading, along with over 350
illustrations, serve as evidence for own conclusions, demonstrate
the development trends in pigeon breeds over the centuries, and
facilitate in-depth studies.
Axel Sell und Jana Sell Genetik der Haustaube
@2025 Sell publishing. Verlag Karin und A. Sell, D-28832 Achim,
Potsdamer Str. 23. Cover Design Jana Sell Gesamtherstellung: amadeus
Verlag GmbH, Sonneberg, 194 Seiten, mehr als 350 Farbfotos.
|