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Sprenkelung bei Tauben

Über 'gesprenkelte' Haustauben haben zuerst die Norweger Christie und Wriedt ausführlich geschrieben. Braun-Schwarzgesprenkelt und Hellbraun-Graugesprenkelt war ihre Bezeichnung für die heutigen Dänischen Braun- und Gelbstipper ('brune Staenkede' und 'gule Staenkede').

Daenischer Stipper hellbraun graugesprenkelt 1925.JPG 

Quelle: Christie und Wriedt 1925

Die Dänischen Graustipper (gra Staenkede) waren für die auf deutsch publizierenden Autoren Weiß Schwarzgesprenkelte. Darauf, dass die Tauben mit dem Alter nachdunkeln, wiesen sie auch schon hin und zeigten es im Bild.

Stipper weiss schwarzgesprenkelt.JPG

Quelle: Christie und Wriedt 1925

Die Autoren hatten aber auch die Breite der Variation und die Existenz vieler Zwischentypen gesehen. Diese sind in Deutschland als Vielfarbige anerkannt. Den für die 'Sprenkel' oder Stippen' verantwortlichen Stipperfaktor St hatten die Dänischen Stipper von den Englischen Short Faced Tümmlern übernommen. Bei diesen werden Braune und Gelbe mit schwarzen bzw. grauen Sprenkeln Almonds genannt, zu hell gefärbte ohne ausreichende mandelgelbe Grundfarbe waren in England Almond Splash.

Unterschieden werden bei gesprenkelten Tauben mit gewünschter 'mandelgelber (almond) oder bei den Vielfarbigen 'heller oder dunkler mandelgelben' Grundfarbe, wie es in den Standards meist heißt:

-       Almonds der Englischen Short Faced Tümmler mit mandelgelber (almond) Grundfarbe und

-       Vielfarbige mit weniger strengen Anforderungen an den almondfarbigen Grund ('Grundfarbe heller oder dunkler mandelgelb...)

IMG_3771 Almond ESF Leipzig 2015.jpg  IMG_3769 EF Almond Leipzig 2015.jpg

Englische Short Faced Täuber almondfarbig

 

IMG_4278.jpg IMG_4277 Vielfarben Hannover.jpg

Deutsche Modeneser vielfarbig mit einer großen auf den Schauen akzeptierten Spanne in der Farbvielfalt

Bei Vielfarbigen und Almonds werden Sprenkel ausdrücklich im Erscheinungsbild gefordert, bei den folgenden Farbenschlägen findet sich das Wort Sprenkel im Namen:

-       Weiße mit schwarzen Sprenkeln als Schwarzsprenkel, in der Verdünnung auch als Dunsprenkel,

-       Weiße mit blauen Sprenkeln als Blausprenkel,

-       Weiße mit roten oder gelben Sprenkeln als Rot- und Gelbsprenkel, wobei es sich bei diesen genetisch um Rot- und Gelbfahlsprenkel handelt. Im Vergleich mit Schwarzsprenkeln macht es große Probleme, über das gesamte Gefieder hinweg die Sprenkelung zu erreichen,

-       Silberweiße mit  schwarzen Sprenkeln als Silbersprenkel.

 http://www.taubensell.de/010_Neu_Fotos/1_unsortiert/Hannover-04-154.jpg  Schwarzsprenkel 100-0061_IMG.jpg

Orientalischer Roller und Pommersche Schaukappe Schwarzsprenkel

  Blausprenkel 119-1998_IMG.jpg

Canario-Kröpfer Blausprenkel und Blausprenkel aus der eigenen Zucht

  Rotsprenkel 112-1296_IMG.jpg 

Rot(fahl)sprenkel aus eigener Zucht und Orientalischer Roller Silbersprenkel auf der VD-Schau in Erfurt

 188 Orientalischer Roller Silbersprenkel 156-5636_IMG.jpg  IMG_6722 Giant Homer Silbersprenkel.jpg

Silbersprenkel auf einer Lipsia-Schau und als Schwarzsprenkel gelobter Silbersprenkel auf der VDT-Schau in Erfurt unter den Neuzüchtungen

Mit Ausnahme der Silbersprenkel werden die Sprenkel nach der Farbe der Sprenkel auf dem weißen Grund bezeichnet. Die Silbersprenkel werden dagegen nach der Farbgrundlage benannt, auf der sich die schwarzen Sprenkel abzeichnen sollen (silbergraue Grundfarbe und schwarze Sprenkelung). Dänische Graustipper sind nicht vollständig identisch mit Schwarzsprenkeln z.B. der Orientalischen Roller, denn bei ihnen sollen Hals und Brust einen seidenartig rötlichen Glanz aufweisen. Am Rande vermerkt sind einige dunkle Texaner-Täuber Schwarz- und Blausprenkeln so ähnlich, dass sie ohne weitergehende Tests kaum voneinander unterschieden werden können. Auch das Verhältnis zu einigen Qualmondvarianten ist noch nicht geklärt.

Auf der VDT-Schau in Erfurt wurden auch schöne Giant Homer als Sprenkel ausgestellt, die im Schau-Report über die Neuzüchtungen auch besprochen und abgebildet wurden. Oben wurde eines der Tiere erneut abgebildet.

Die Unterscheidung von Silbersprenkel und Schwarzsprenkel scheint doch nicht so einfach zu sein, denn im Bericht des Bundeszuchtausschusses wurde die Färbung der als Schwarzsprenkel ausgestellten Silbersprenkel ausdrücklich gelobt. Möglicherweise ein Übermittlungsfehler. Denn wenn das die neuen Schwarzsprenkel werden sollten, dann wird man viele weitere Musterbeschreibungen anderer Rassen ändern müssen. Schade, denn durch das Bild des auch in der Geflügel-Zeitung Nr. 1 abgebildeten Tieres wird der falsche Eindruck über die Färbung 'Schwarzsprenkel' in die Züchterschaft getragen und mag auch den einen oder anderen Preisrichter bei seiner Arbeit irritieren.

Die unterschiedlichen Varianten und die genetischen Besonderheiten wurden vom Verfasser ausführlich in den Schriften 'Genetik der Taubenfärbungen', englischsprachig im Buch 'Pigeon Genetics' behandelt. Zudem sind die Almondvarianten auch im Buch 'Taubenfärbungen' bei Oertel + Spörer in Abbildungen und Kurzbeschreibungen enthalten.

Cover Genetik der Taubenfärbungen IMG_4639.jpg Titelblatt-Endversion[1].JPG Cover_Taubenfaerbungen.jpg