Was ist das für Blau akzeptierte Symbol in
der Taubengenetik?
What is the accepted assigned genetic symbol for blue in the
Domestic Pigeon?
Eine
der Neujahrsüberraschungen war, dass sich nach Renovierung der
Homepage einige Links zu älteren Beiträgen verändert haben. Das gilt
leider für mehrere auch aktuelle Verweise. Die Beiträge zum Gebrauch
von Symbolen finden sich jetzt unter
http://www.taubensell.de/011_Neu_Archiv/zum_und_vom_gebrauch_von_symbole_teil1.htm
http://www.taubensell.de/011_Neu_Archiv/zum_und_vom_gebrauch_von_symbole.htm
Die durch
provozierende Fragen von Ken Davis in einer Facebookgruppe zur
Taubengenetik entfachte Diskussion hat gezeigt, dass man in der
Sache zwar grundsätzlich einig sein kann, über die Form - hier die
Symbolik - aber trefflich und unterhaltsam streiten kann. "What is
the Accepted Assigned Genetic Symbol for Blue in the Domestic Pigeon?"
oder auf deutsch: Welches genetischen Symbol wird allgemein als
Symbol für 'Blau' akzeptiert?
Blau wird seit
W.F. Hollander, Joe Quinn und späteren Autoren einheitlich als
Referenzstandard genommen, der Wild-Typ im Erscheinungsbild der
blaubindigen Felsentaube. Als Symbol +, wenn es um die blaugraue
Farbe geht, +, wenn es um die Bindenzeichnung geht, + auch, wenn es
um die federlosen Beine, das Fehlen anderer Federstrukturen etc.
geht.
Der Wild-Typ
gerät in unser Bewusstsein erst dadurch, dass es an einer Stelle auf
einem Chromosom eine Mutation als Abweichung vom Wild-Typ gegeben
hat. W.F. Hollander hat die Frage indirekt in einem humorvollen
fiktiven Gespräch in 'Origins and Excursions in Pigeon Genetics' von
1983 über die Vererbung von Blau aufgezeichnet.
"… Spricht man
nicht über ein Gen für rezessives Rot, oder ein Gen für Verdünnung?"
- "Das tun wir. Das sind Einheiten, die man daran erkennt, dass sie
anders als Blau sind. Blau ist der Wild-Typ, normal,
Referenzstandard. Rezessiv Rot und Verdünnung sind Abweichungen,
Änderungen, allein und identifizierbar. Viele andere Mutationen sind
darüber hinaus bekannt" - "Dann ist Blau nicht alleinstehend und
identifizierbar?" - "Korrekt!..."
Wenn darüber
Einigkeit besteht, dann geht es nur noch um die Frage, wie man am
zweckmäßigsten deutlich machen kann, dass man gerade über den
Wild-Typ an einem durch eine Mutation kenntlich gewordenen Genort
sprechen will.
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