Tauben auf der 58. VDT-Schau und 113. Lipsia vom 4.-6. Dezember 2009
Teil 1
Pigeons
at the 58th German Pigeon Show
Mit
rund 300 Taubenrassen, 4000 Ausstellern und 31.000 Tauben war die Deutsche
Taubenschau 2009 in Leipzig wiederum ein Großereignis, das auch in einem
längeren Bericht nicht vollständig gewürdigt werden kann. In der
Allgemeinen Klasse waren allein 1975 Deutsche Modeneser gemeldet, bei den
Modena waren es 1264, auch die Kingtaubenzüchter übersprangen die
Tausendermarke mit 1157 Nummern. Strasser (618), Luchstauben (605), Show
Racer (556) und Schautauben (864) gehörten ebenfalls zu den besonders
stark vertretenen Rassen.
Aber
auch die Rassen, die aufgrund aktueller oder bevorstehender Jubiläen ihrer
Clubs in den Mittelpunkt gerückt wurden und mit Informationsständen auf
sich aufmerksam machten, die Pommernkröpfer, Gimpeltauben und Danziger
waren mit 267, 233 und 699 Nummern sehr gut vertreten. Von den Deutsche
Langschnäblern waren 386 Nummern gemeldet, einige andere Rassen mit
Tradition, z.B. die Stettiner und Prager Tümmler, wurden dafür aber ganz
vermisst.
Pommersche Kröpfer vor dem Jubiläumsjahr
Die
Züchter der Pommerschen Kröpfer machten mit einem Informationsstand auf
das bevorstehende Jubiläum des 1910 gegründeten Vereins aufmerksam. Mit
267 Nummern wurden in der Meldung zumindest die Zahlen der letzten
deutschen Taubenschauen deutlich getoppt. Ein Vorzüglich auf Weiß von
Josef Pscheidt, gleich zwei Vorzüglich auf Blaugeherzt von Jürgen Anies,
eines auf Rotgeherzt von Hans-Gero Sperlich und Josef Pscheidt, auf
Blaufahlgeherzt von Roland Manz, Gelbfahlgeherzt von Gerhard Gerken
zeigten den hohen Zuchtstand über die gesamten Farbenschläge. Auch
Einfarbige wurden in größerer Zahl gezeigt wie auch die seltenen Tiger und
Gescheckten, den Abschluss machte ein einzelner Farbenschwanz,
schwarz-schwänzig von René Brandt. Beeindruckend war die Gleichmäßigkeit
der Kollektion mit vielen weiteren hervorragenden Tieren aus vielen
Zuchten.
Pommerscher Kröpfer blaugeherzt (18944)
Gimpeltauben – die Rasse des Jahres – vor dem
Jubiläumsjahr
Die
Gimpeltaubenzüchter waren als Rasse des Jahres angetreten, sie betrieben durch 344 Einzelnummern in allen Varianten Werbung für ihre
Rasse. 1910 gegründet, steht das Jubiläum auch unmittelbar bevor. Jeweils
2 Vorzüglich für die Zuchten von Jürgen Winkler und die ZG Birgit und
Hubert Blim auf Kuper-Schwarzflügel, dazu noch jeweils ein Vorzüglich bei
Kupfer-Schwarzflügel mit weißen Schwingen für Marnicq Demeur und die
ZG Falk und Ullrich Büttner machten die Qualität in diesen Farbenschlägen
deutlich. Aber auch die Raritäten wie die gemönchte Schwarzflügel und
Weißplatten zeigten ein faszinierendes Farbspiel. Bei den Weißflügeln gab
es ein Vorzüglich auf ein bindiges Tier von Dietmar Graefe, bei den
Blauflügeln für ein hohliges Tier von Werner Rüger, ein schwarzbindiges
Tier von Roland Gerdt und ein gehämmertes Tier von Joachim Nowotnick.
Goldgimpel, die durch den Faktor „Pale“ verdünnte Variante der
Kupfergimpel, waren kaum weniger stark vertreten als die Kupfernen.
Vorzüglich ging an einen Schwarzflügel von Conrad Schmidt, einen bindigen
Weißflügel von Dirk Bähring, einen Blauflügel ohne Binden von Peter
Paridaen und einen Blauflügel mit schwarzen Binden von Christian
Kretschmer. Unter den Neuzüchtungen wurden zusätzlich vier weißbindige
Blauflügel mit weißen Binden von Klaus Gebhardt gezeigt, die sicherlich
ihren Weg machen werden. Der Vorzug gegenüber den Hellblauen mit weißen
Binden liegt darin, dass die weißen Binden auf den Toy-Stencil-Komplex
zurückzuführen sind. Darauf beruhen auch die weißen Binden der meisten
anderen Farbentauben mit dem positiven Resultat, dass die blaue Färbung
und auch der Kupfer- bzw. Goldton darunter nicht leiden. Der für die Gimpel
typische Farbkontrast bleibt damit erhalten. Die Gimpeltauben standen noch
einmal im Mittelpunkt des Geschehens bei der Versammlung des VDT, denn
Heinrich Schröder und Klaus Gebhardt erhielten dort für ihr Buch „Alles
über die Gimpeltauben“, das auf dieser Homepage schon besprochen wurde, den
Kulturpreis des VDT. Dazu einen herzlichen Glückwunsch.
Kupferschwarzflügel
gemöncht (23250) und Kupfergimpel Blauflügel mit weißen Binden (38210)
Danziger Hochflieger im
Jubiläumsjahr
Ein
Jubiläum beging der 1909 gegründete SV der Züchter der Danziger
Hochflieger mit über 700 gemeldeten Tieren, wenn die vier Tiere bei den
Neuzüchtungen eingerechnet werden. Wer sich einen typischen Danziger als
eine weiße Taube vorstellt, der ist heute schlecht beraten. Der schwarze
Farbenschlag hatte mit 133 gemeldeten Nummern die Nase vorn, Rot und Gelb
zusammen kamen auf stolze 100 Nummern, dann folgte Weiß mit 96 gemeldeten
Tieren, darunter zwei vorzügliche Tiere von Hans-Gerhard Held. Gerald Otto
und Werner Koch erreichten dieselbe Note bei den Schwarzen, Hans-Gerhard
Held noch zweimal auf Rot. Hellmaser sind immer wieder optisch ein
Aushängeschild der Danziger, hier waren 90 gemeldet mit gleich drei
Vorzüglich für Tiere aus der Zucht von Wolfgang Klotsche. Von den schwer
zu züchtenden Dunkelmasern waren immerhin 28 erschienen mit zweimal
Hervorragend für Tiere aus der Zucht von Lutz Murchau. Schimmel, auch ein
traditioneller Farbenschlag der Danziger, Weiß mit einigen farbigen
Abzeichen im Halsbereich, waren mit 25 Nummern relativ schwach vertreten,
ein Jungtäuber von Wilfried Schott aber mit einem Vorzüglich. Die blauen
Varianten der Danziger verdienen es, besonders erwähnt zu werden. Wenn man
sich an die von Waldemar Brunck organisierten Sonderschauen in den 70er
Jahren in Berenbostel bei Hannover erinnert, dann waren sauber gefärbte
Blaue die Ausnahme und an eine aufgelockerte Hämmerung bei den
Blaugehämmerten war gar nicht zu denken, es waren eher Dunkle. In der
Folge ist in diesen Farbenschlägen eine enorme Leistung vollbracht worden.
Hans Uffenkamp, über Jahrzehnte auch Spitzenzüchter bei den Weißen,
Wolfgang Donnert, Guido Bernasconi aus der Schweiz und Erwin Kammer sind
einige Namen, die als Aussteller mit diesem Entwicklungsprozess verbunden
sind, ein sauberes Smoky-Blau mit hellen Schnäbeln. In Leipzig fiel ein
Vorzüglich jeweils auf ein blaues und ein blaugehämmertes Tier von Norbert
Küpker, der weitere Hervorragend errang, wie auch Heinz Bockholdt, Gerhard
Strauß und Silvio König. Aber auch die eher seltenen Farbenschläge waren
gut vertreten mit Vorzüglich auf Rotfahl für Matthias Göhring,
Rot-Getigert für die Zg. Jürgen und Gerhard Longerich, Schwarz-Gescheckt
für Manfred Röstel, Schwarz-Geelstert für Joachim Kostack und
Rotfahl-Geelstert für Johannes Rostowski.
Danziger Hochflieger fahl geelstert (32519) und
dunkelmaser (32401)
Den
Abschluß machten zwei als „Hellgrau-Dunkelgesäumt“ gemeldete Weibchen in
der AOC-Klasse von Guido Bernasconi, die optisch völlig platinfarbenen
Weibchen bei den Pommerschen Schaukappen entsprachen. Ähnlich, wenn auch
etwas verschwommener in der Schildfärbung, waren die unter den
Neuzüchtungen gezeigten Hellgrau-Dunkelgesäumten. Die beiden dort
gezeigten Täuber, wenn es denn Täuber waren, unterschieden sich aber kaum
von den Weibchen, wiesen also nicht den für platinfarbene Pommersche
Schaukappen typischen Geschlechtsdimorphismus auf.
Danziger Hochflieger hellgrau-dunkelgesäumt 0,1 in
der AOC (32521) und 1,0 in der Sichtung (38288)
Gefiederanomalien –
Missbildungen durch Falten, Wirbel, Kropf- und sonstigen Gefiederspalten
Tauben haben um diese Jahreszeit normalerweise nicht mehr mit der Mauser
zu kämpfen, wie es etwa bei den frühen Junggeflügelschauen in Hannover
noch der Fall war. Bemerkenswert ist daher, dass Missbildungen im
Federkleid, die in Hannover noch auf den unvollständigen Federstand
geschoben wurden, bei sehr vielen Rassen wiederum zu sehen waren. Es wurde
auch ganz selten einmal in der Kritik moniert. Es handelt sich um Falten,
Spalten, Federwirbel, um ausgeprägte Kropffalten, auf die Valenciakröpfer,
Marcheneros und andere spanische Rassen, bei denen Kropffalten zum
Standard gehören, neidisch werden konnten.
Marchenero Kröpfer dunkelgehämmert mit gewollter
Kropffalte (22212)
Betroffen sind vor allem die
großen Formentauben, das Phänomen konnte aber auch bei einem Englischen
Long Faced Tümmler beobachtet werden. Hier ein kleiner Ausschnitt:
Mittelhäuser schwarz (11460) Mondain blau
mit Binden (8792)
Mondain blau mit Binden (8803)
Texaner blau (8952)
Giant Homer
(38133) Giant Homer
(38131)
Englischer Long Faced Tümmler (33628) und Beneschauer
Tauben schwarz in der Sichtung (38098) mit Falte unten rechts im
Halsbereich und unter dem Schnabel
Eine einwandfrei feststellbare Missbildung des
Gefieders, deren Sanktion eigentlich in den AAB geregelt ist. Da dieses
Phänomen gehäuft auftritt und sich vielfach gleich bei mehreren Tieren aus
denselben Zuchten zeigt, kann man davon ausgehen, dass es sich um erbliche
Eigenschaften handelt, die vermutlich rezessiv vererbt wird. Das bedeutet,
dass bei einem Einsatz dieser Tiere in der Zucht alle Nachkommen, auch
wenn sie das Merkmal nicht zeigen, die Anlage rezessiv besitzen und sie
beim Einsatz in der Zucht in die nächste Generation übertragen. Kommen
zwei solcher Partner zusammen, so werden wieder Jungtiere mit Spalten,
Falten, Rosetten etc. fallen.
Schecken, Tiger, Maser
Viele in der Zucht anfallende Färbungen und auch rein
zu züchtende Farbenschläge dürfen bei der augenblicklichen Regelung weder
in der Allgemeinen Klasse noch in der AOC ausgestellt werden. Eine weiter
reichende Regelung mit einer großzügigen AOC ließ sich auf den
Bundesversammlungen des BDRG nicht durchsetzen. Gleichzeitig wird auf den
Schauen durch die Preisrichtervereinigung als ein Glied des BDRG auf den
Schauen allerdings toleriert, dass in einigen Rassen die Allgemeine Klasse
zur AOC umfunktioniert wird. Das kann eine Notlösung sein, bringt aber
auch Erklärungsnöte an anderer Stelle. Das Problem taucht schon bei der
Bewertung der Neuzüchtungen auf, wenn man den dort ausstellenden Züchtern
erklären soll, dass in der Allgemeinen Klasse ganz andere Regeln gelten,
die Musterbeschreibungen nach der Anerkennung nicht verbindlich sind, dass
sie sich also auch nicht auf dort ausgestellte Tiere anderer Rassen
berufen können.
Bei den Neuzüchtungen der Giant Homer gescheckt wurde
zu Recht darauf hingewiesen, dass viele davon nach der Musterbeschreibung
keine Schecken sind.
Korrekte Fleckenschecken bei Italienischem Mövchen
(30520) und Giant Homer (38118)
Neben korrekten Fleckenschecken standen dort Tiger,
Einfarbige mit einer weißen Schwinge und etwas Weiß am Hals bis hin zu
Weißschildern.
Als Schecken ausgestellte und in der Neuzüchtung
beanstandete Giant Homer (38117, 38114, 38132)
Das sind weder Fleckenschecken, noch mit den Tigern
verwandte Schecken, noch das, was man früher wegen der Dominanz von Weiß
im Gefieder Hellschecken oder Helltiger genannt hatte, Färbungen, die bei einigen Rassen wie den
Bremer Tümmlern, aber auch bei Römern als Schecken vorkommen.
Es ist schwer, den Züchtern plausibel zu machen, dass
ihre ausgestellten Tiere keine Schecken im Sinne der Musterbeschreibung
sind, wenn Tiger, Musel- und Rieselköpfe und andere
Farb-Weiß-Kombinationen in der Allgemeinen Klasse bei anderen Rassen als
Schecken ohne Abstriche mit hohen Noten versehen werden. Auch eine
Möglichkeit, die Autorität der AAB zu untergraben.
Als Schecken ausgestellte und mit „sehr gut“
bewertete Montauban (8150, 8151, 8166)
Da sich Züchter und Preisrichter vornehmlich auf den
großen Schauen orientieren und auch orientieren sollen, wird durch solch
eine unterschiedliche Handhabung jegliche Aufklärung über
Farbenschlagbezeichnungen der Musterbeschreibung wieder zunichte gemacht.
Schecken wurden, wie 2004 auf der Lipsia, auch wieder
bei den Mittelhäusern gezeigt, wobei darauf hinzuweisen ist, wie auch schon vor
Jahren über die Schau in Leipzig, dass eine schlechte Strasser- oder Böhmentaubenscheckung keine korrekte Fleckenscheckung darstellt.
Als Schecken in der Sichtung gezeigte Mittelhäuser
(38106 und 38113)
Vielfarbige
Vielfarbige bedeutet vom Wortlaut her viele Farben.
Man erwartet normalerweise Tauben mit einer gelblich-bräunlichen
Grundfärbung, bei der sich über das Gefieder verteilt vor allem schwarze
Spritzer finden. Die Palette der als „Vielfarben“ gezeigten Tiere ist
daran gemessen von Rasse zu Rasse und in den einzelnen Rassen sehr breit
und reicht von Sprenkeln mit etwas bräunlich-gelblichen Federn im
Halsbereich bis hin zu dunkelbraunen Tieren mit schwarzen Stippen. Schwanz
und Schwingen sind oft weiß mit blau durchsetzt, mitunter auch mit etwas
gelb/braun.
Pfautauben
vielfarbig (28890, 28889, 28893)
Vielfarbige 0,1
(34741) und vielfarbige 1,0 bei Orientalischen Rollern (34738, 34726) (von
links)
Vielfarbiger
Komorner (35402), Ägyptischer Segler (12346) und Italienisches Mövchen
(30509)
Geschmäcker sind verschieden und auch die hell-cremefarbigen Tiere mit
dunklen Spritzern, die man gelegentlich bei Ägyptischen Seglern und
anderen Rassen sieht, wirken auf viele Beschauer attraktiv. Vielfarbene
mit Beliebigkeit in der Grundfärbung sind allerdings nicht schwer zu
züchten, es besteht also kein Grund dafür, einem Tier deshalb schon Kredit
im Hinblick auf andere Rassemerkmale einzuräumen, nur weil es ein
Vielfarbenes ist. Bei dieser tolerierten Beliebigkeit in der Farbgebung
sind sie leichter als einfarbig schwarze oder blaue Tiere zu ziehen. Bei
letzteren
läuft man Gefahr, wegen zu blasser bzw. zu rußiger Farbe einmal ein Jungtier nicht
ausstellen zu können. Probleme ergeben sich nur bei Züchtern von
Vielfarbenen, die entgegen
der tierschutzrechtlichen Empfehlungen zwei Vielfarbene miteinander
verpaaren, weil daraus reinerbige weiße Tiere mit Augen- und anderen
Defekten fallen können. Die Aufzuchtergebnisse sind dann schlechter als
bei anderen Farbenschlägen.
Kite 0,1
Orientalischer Roller Kite (34747 und 0,1 Englischer Short Faced Tümmler
Rot Agate (33628)
Wer
Vielfarbene züchten möchte, die der Almondfärbung nahe kommen, der sollte
Schwarze als Partner meiden und nach dunkel gehämmerten mit Bronze
behafteten Tieren als Partner suchen. Das sind Tiere, die Kites der
Englischen Short Faced nahe kommen. Bei den Pfautauben war bei 10
Vielfarbenen eine einzelne Kite-Täubin gemeldet, bei den Englischen Short
Faced ware es bei 5 Almonds dagegen 4 Kites und 2 Golddun als Nebenfarben
und außerdem weitere Rot- und Gelbagates als
Komplementärfarben.
Den
Almonds der Englischen Short Faced nahe kommen die Vielfarbenen der
Portugiesischen Tümmler und der Orientalischen Roller, wobei diesmal unter
den letztgenannten auch einer zu finden war, der neben dem auffallend
rötlichen Grundton im Halsbereich den Einfluß des Grizzle-Schimmelfaktors
vermuten ließ. Der typische Schimmelfaktor G stört, anders als der für die
rot-weißen Agates verantwortliche Faktor, das Farbspiel.
Spiegelschwänze
Rote
und gelbe Spiegelschwänze sind das Aushängeschild der Libanontauben und
auch der Rshewer Sternschwänze (Spiegelschwänze), die diesmal gar nicht gemeldet waren. In
der Literatur findet man gelegentlich den Hinweis, Spiegelschwänze wären
schlicht dominant rote Tauben, und wenn der Dirty Faktor hinzutritt, dann
hätte man schon perfekte Spiegelschwänze. An dieser These ist auch etwas
dran, wie man mitunter bei Pfautauben, aber auch bei Vogtländer
Trommeltauben sehen kann. Bei Letzteren wird die helle Schwanzbinde bei
den Rot- und Gelbfahlen und deren Varianten sogar gefordert. Das ist aber
nur die halbe Wahrheit, denn bei guten Spiegelschwänzen ist der Spiegel
fast weiß und obendrein zeigen gute Spiegelschwänze kein stumpfes,
sondern ein intensives Rot, was weitere Faktoren erfordert. Der Versuch
der Verbesserung durch einfarbig Rote führt allerdings zu grauen statt
weißen Spiegeln. Das war bei den Pfautauben möglicherweise auch für die
schlechte Färbung verantwortlich.
Als rote Spiegelschwänze ausgestellte dominant rote
Pfautauben (28907, 28916)
Als roter
Spiegelschwanz ausgestellte dominant rote Pfautaube und Spiegelschwanz
einer roten Libanontaube zum Vergleich
Ein sich von Dominant Roten mit aufgehellter
Schwanzbinde unterscheidender Spiegelschwanz war trotz der bis zweimal hv
96 reichenden Punkte bei den 17 gezeigten Tieren nicht dabei, vom
geforderten weißen Band war in einigen Fällen nur im Ansatz etwas zu
sehen.
Wird fortgesetzt!
Pigeons
at the 58th German Pigeon Show
With about 300 different
breeds, 4000 exhibitors and about 31000 pigeons the show was a great
event. The greatest class presented the breeders of German Modeneser with
1975 entries, Modena were shown 1264, Kings 1157, German Beauty Homers
864, Strasser followed with 618, Lynx 605 and Show Racer 556. The breeders
of Gimpel pigeons (233 entries) next year celebrate the existence of their
club for 100 years as do the breeders of Pomeranian Croppers (267
entries). Both clubs were formed in 1910. The Club of Danzig Highfliers,
founded in 1909, celebrated the jubilee with about 700 entries this year.
386 German Long Beaked Tumblers were shown, however, several breeds with a
great tradition like the Stettin and the Prague Tumbler were not present
at all. Danzig Highflieres were shown in a great number of colorations,
and with light grey dark laced also a new coloration was shown, the hens
similar to platinum Pomeranian Eye Crested Highflier hens, however, there
seems to be not the sex difference with lighter cocks and darker hens.
Copper Gimpel blue wings with white bars are also a new development by
Klaus Gebhardt.
Remarkable in a lot of breed is the frequent occurance
of plumage abnormalities at the breast in many breeds, a disqualifying
fault, nevertheless often overlooked by the judges. A lot of breeders and
judges are also not aware of the standard requirements of pieds. Thus
traditionally in some breeds like Montauban tigers, tiger heads, white
sides and irregular splashes are shown in the class of patch pieds,
correct pieds seem not to exist. This slackness becomes a problem in the
class for new breeds and colours were usually stronger rules are followed
as was shown at the Giant Homers and the Mittelhäuser. In the last breed
Gazzi-marked pieds and those with white flights were shown as patch pieds.
How to explain the breeders that for new colorations other rules should be
followed than in the general class where rules may be set aside?
Interesting was the great variation in the class of the
“Vielfarben”. This coloration can be considered the more tolerant class
for Almonds. In most breeds the traditional Almond associated colours
kites, gold dun and red and yellow agates are missing, thus the “arlequins”,
magnani, vielfarben usually do not show the yellow brown basic colouration
of the English Almond Tumbler.
Ribbontail was another pitfall for breeders and judges
as well. Ribbontail is a traditional trait in Lebanon pigeons. The
Fantails shown in this class all were quite apart from the required
colouration. Genetically the shown Fantails are simple dominant red, may
be some of them also carry the trait “dirty”, however, the white tail band
is entirely missing, the band is rather grey-blue. May be that some of the
birds shown are also heterozygous recessive red that may hinder the
expression of a white band. Also the red coloration was not convincing and
lacked brightness. Thus in my opinion fair ribbontails are more than just
Dominant Red plus Dirty as sometimes is stated in literature. The tail
band of a Lebanon pigeon is shown above to compare with.
To be continued!
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