Brieftaubenartige Rassetauben (Racing
Homer related Fancy Pigeon Breeds)
Die
Belgische Brieftaube wurde im 19. Jahrhundert aus Taubenrassen entwickelt,
die selbst ein hervorragendes Heimkehrvermögen besaßen und Flüge über
mehrere hundert Kilometer meisterten. Robuste Mövchentauben,
längerschnäblige Hochfliegertauben und unterschiedliche Ableger der
Türkischen Taube haben nach den überlieferten Informationen den
wesentlichen Anteil an dieser Verschmelzung zur heutigen Belgischen
Brieftaube geleistet.
Reisebrieftauben
Wie
die Tauben der legendären arabische „Taubenpost“ aussahen, ist nicht
durch Abbildungen überliefert. Die Route führte um 1200 von Kairo über
Damaskus bis nach Aleppo und Behensi im Norden Syriens. Von Al Djahiz, der
um 777 in Basra im Irak geboren wurde, gibt es immerhin eine Beschreibung
der Qualitätsmerkmale guter Botentauben, die auf eine Ausgewogenheit der
verschiedenen Körperteile, einen kleinen Schnabel, Breite der Nasenlöcher
und andere Feinheiten abstellt. Im Irak würden nach Michel Sabbagh 1805
weiße Tauben mit einem farbigen Halsring besonderes geschätzt. Weiße Tauben mit Halsring deuten
auf Cumulets hin, eine alte längerschnäblige Hochflugtaubenrasse, bei der
weiße Tauben mit rötlich durchsetztem Halsgefieder auch heute noch
auftreten (ausführlicher im Buch des Verfassers „Taubenrassen“, 2009).
Sind
die modernen Reisebrieftauben aus der Verschmelzung unterschiedlicher
heutiger Rassetauben entstanden, so bildete die Reisebrieftaube entlang
des Entwicklungsweges immer wieder die Grundlage zur Schaffung neuer
Taubenrassen, die in das Ausstellungswesen der Rassetaubenzüchter
einbezogen wurden. Anfangs waren diese neuen Taubenrassen Brieftauben, die
sich nur wenig von den bei Flugwettbewerben eingesetzten Reisebrieftauben
unterschieden. Das war ein etwas längeres Gesicht beim Exhibition Homer,
die Kopfrundung beim Show Antwerp, die Größe beim Giant Homer und zunächst
die Kopfrundung und später auch Stand und Haltung bei der Deutschen
Schönheitsbrieftaube. Es waren anfangs alles Brieftauben, bei denen sich
in der unterschiedlichen Kopfrundung, Gesichtslänge, im Perlauge und
anderen Eigenarten noch stärker jeweils einige der Ausgangsrassen der
Belgischen Brieftaube widerspiegelten. Durch Selektion und Kreuzungen mit
den Ausgangsrassen und auch anderer Rassetauben wurden die Unterschiede
zur Brieftaube im Zeitablauf immer größer.
„Antwerps“
war in England im 19. Jahrhundert ein Sammelbegriff für die damalige noch
etwas diffuse Brieftaube des Kontinents. „Antwerps“, weil die Importe im
Wesentlichen aus oder über Antwerpen erfolgten. Nach Tegetmeier (1868)
verbargen sich unter diesem Sammelnamen die zu seiner Zeit auf dem
Kontinent noch unterschiedenen Rassen Smerle, Cumulets, Demi Becs und
andere. Smerle seien von diesen Rassen die bekanntesten. Sie würden so
aussehen, als würden sie von einem grob ausschauenden blauen Mövchen und
einer blauen Felsentaube abstammen, einige hätten noch eine Halskrause wie
die Mövchen, diese würde er selber aber nicht sehr schätzen, weil sie beim
Fliegen nur hinderlich sein könne. Demi-Becs waren schon Ergebnisse der
Einkreuzung Englischer Tauben mit Dragoon-Hintergrund.
Show-Antwerps
wurden in England um 1870/1880 aus solchen Brieftauben erzüchtet, die
vermutlich von den Mövchen die Anlage zu einem vollen und runden Kopf
übernommen hatten. Der Name kann damit als „Ausstellungs-Brieftaube“ oder
„Schau-Brieftaube“ gelesen werden. Unterschieden wurden kurz-, mittel-
und langgesichtige Tiere, wobei das „Gesicht“ den Abstand vom
Schnabelwinkel zum Auge kennzeichnet und nicht mit der Schnabellänge
verwechselt werden darf. Die damalige Popularität geht indirekt aus dem
großen Raum hervor, den die Beschreibung der Rasse durch den berühmten
Maler Ludlow in dem Prachtband von Fulton aus dem Jahr 1876 einnahm.
Kopf
eines Show Antwerp gezeichnet von Ludlow (Fulton 1876) und Show Antwerp
von heute
Ludlow berichtete dort von einer offenbar importierten Täubin, die zwar
etwas grob (coarse) erschien, aber auf den Ausstellungen sehr erfolgreich
war. Als Fliegerin wäre sie noch besser gewesen, denn sie hätte 10
Wettflüge von Paris nach Brüssel gewonnen.
Der
Name Show Homer wurde nach Levi zuerst 1885 in England für
ebenfalls aus „Antwerps“ gezogene Tauben benutzt, sie wurden nur nach
einem anderen Schönheitsideal selektiert. Show Homer haben ein Perlauge
als Erbe der Hochfliegerahnen. Ins Auge fallend sind neben dem kräftigen
Körper das lange Gesicht und die lange Bogenlinie des Schädels vom
Schnabel über den Hinterkopf.
Show
Homer Gruppe bei Schachtzabel 1910 und braunfahlgehämmert heute
Exhibition Homer
sind der vagen Literatur zufolge aus Show Homer entstanden, die wohl mit
Bagdetten gekreuzt wurden. Sie tauchen erst nach 1900 in der Literatur auf
und sind den Vermutungen nach aus Frühformen der Show Homer entstanden.
Dem Stand und dem geraden Schnabel nach werden Französische Bagdetten
eingesetzt worden sein. Levi zitiert eine Quelle aus dem Jahr 1931, wonach
Exhibition Homer so aussahen wie Show Homer 25 Jahre zuvor (Levi 1969,
Zi. 98).
Exhibition Homer aus dem Jahr 1955 (Levi 1969), Genuine Homer blau aus dem
Jahr 1936 (Levi 1969) und Genuine Homer blauschimmel von heute
Genuine Homer
sind
später als Show Homer aus Leistungsstämmen von Brieftauben abgespalten.
Genuine (= echt) steht dafür, dass es „echte“, „authentische“ Brieftauben
sein sollen. Der erste Spezialclub wurde in England 1923 gegründet,
offiziell anerkannt wurde die Rasse 1924.
Die
Deutsche Schönheitsbrieftaube und spätere Deutsche Schautaube taucht 1926 unter dieser Bezeichnung
in der ersten offiziellen Musterbeschreibung auf und wird dort als das
Schönheitsideal der Reisebrieftaube dargestellt. Die Zeichnung zur
Musterbeschreibung zeigt dann auch eine typische Brieftaubenfigur mit auch
bei Brieftauben nicht untypischen Köpfen, die die spätere Entwicklung noch
nicht ahnen lassen. In der kleinen Monographie über die Rasse von Weger
aus dem Jahr 1954 sehen die abgebildeten Tauben auch noch wie kräftige
Reisebrieftauben aus, es findet sich allerdings unkommentiert, und wohl
irrtümlich gleich zweimal, auch das Foto einer blauen Täubin, die ein
Kreuzungsprodukt mit Show Homer darstellen dürfte und den weiteren
Entwicklungsweg wies.
Deutsche Schautaube rot (Weger 1954) und blau mit erkennbarem Show
Homer-Einschlag (Weger 1954), Deutsche Schautaube heute
Giant Homer
wurden in den USA 1929 anerkannt. Entstanden sind sie aus Brieftauben, die
in den USA für die Fleischproduktion gehalten wurden. Den kompakten Körper
sollen sie durch die Einkreuzung von Show Homer erhalten haben.
Giant Homer dominant Opal bei Levi 1965 (links) und Giant Homer heute
Show
Racer
wurden in den USA nach 1945 aus Brieftaubenstämmen von Hansenne, Gurnay
und Bastian durch Selektion entwickelt (Levi 1965, S. 151). Sie waren
zunächst nicht von Reisebrieftauben zu unterscheiden, wie Abbildungen von
Tauben aus den 1950er Jahren zeigen. Inzwischen sind sie bulliger
geworden, in den Köpfen gewaltiger und der neueste Trend scheint eine
Annäherung an die typische aufgerichtete Haltung von Dragoon zu sein.
Show
Racer blaugehämmert aus dem Jahr 1953 (Levi 1969), Show Racer rotfahl aus
dem Jahr 1965 (Levi 1965), Show Racer aschfahl und blauschimmel heute
Englische Show Racer,
heute gelegentlich Britische Show Racer genannt, wie sie schon in dem Buch
von Douglas McClary 1976 beschrieben und abgebildet wurden, sind dagegen
dem Typ der Belgischen Reisebrieftaube verhaftet.
Dragoon
selbst kann man auch zu den Brieftaubenartigen rechnen, sie selber sind
vermutlich aus Tümmlern und dem englischen Zweig der Türkischen Taube und
- als Zwischenglied davon - dem legendären „Horseman“ entstanden. Sie
haben später selbst auch als Kreuzungspartner mit „Antwerps“ Eingang in
die moderne Brieftaube gefunden und gehören somit zu den Stammrassen der
modernen Brieftaube. Sie sind die älteste Rasse der Gruppe und werden
schon von John Moore 1735 in dem einflussreichen Werk „Columbarium“
beschrieben. Horseman und Dragoon waren nach Moore zu seiner Zeit in
England die Tauben schlechthin, die als Brieftauben eingesetzt wurden. Der
Carrier ist die Weiterentwicklung des englischen Zweiges der Türkischen
Taube und von daher ein Verwandter des Dragoon.
Dragoon braunfahl, blau und blaufahl bei Fulton 1876 und Dragoon blau mit
Binden von heute
Die
Niederländische Schönheitsbrieftaube ist jüngeren Datums und wurde
aus Deutschen Schönheitsbrieftauben und Reisebrieftauben des Stammes
Delbar erzüchtet (Moulder/de Jong 1981, S. 167). Als Rasse mit Standard
aufgeführt wird sie schon bei Spruijt 1948 mit dem Foto eines
dunkelgehämmerten Täubers, der sich von einer kräftigen Reisebrieftaube
seiner Zeit nicht unterschied. In Deutschland ist sie erst seit kurzem
anerkannt, das inzwischen aber schon in vielen Farbenschlägen.
Niederländische Schönheitsbrieftaube (Spruijt 1948) und heute
Als
schön empfundene Belgische Brieftauben sind im Europäischen
Rasseverzeichnis als Belgische Ausstellungsbrieftaube geführt. Dort
taucht auch die Lütticher Ausstellungsbrieftaube auf, die als
Nachfolger der Lütticher Brieftaube betrachtet werden kann, die schon vor
der Verschmelzung verschiedener Stämme zur Belgischen Brieftaube als
ausgezeichnete Reisetaube galt. Sie entstammt frühen Kreuzungen von
Mövchen und Hochfliegern, die als Smerle in die Literatur eingegangen sind
und über deren Flugleistungen schon Tegetmeier 1868 beeindruckt
berichtete. Es sind relativ kleine Tauben, bei denen der
Mövchenhintergrund auch ohne Jabot erkennbar ist.
Lütticher Ausstellungsbrieftaube rotfahl ohne Binden, Lütticher Barbet
blau mit Binden
Von
der Form her brieftaubenartig, wirkt das Lütticher Barbet durch das
Jabot und den relativ kurzen Schnabel mövchenartig und lässt damit an
Smerle denken. Lauwers hebt 1981 in seiner Monographie über die Belgischen
Rassetauben die Ähnlichkeit mit der ursprünglichen Lütticher Reisetaube
hervor, die um 1900 durch die heutige Belgische Brieftaube verdrängt
worden sei (S. 67). Schließlich scheinen auch Poster der Schweiz
aus einer körperlich eher zierlichen Untergruppe der sich herausbildenden
Belgischen Brieftaube Mitte des 19. Jahrhundert entstanden zu sein
(Stauber 1996, S. 84).
Poster gelbfahlgehämmert aus dem Jahr 1962 (Levi 1965) und Ungarische
Schönheitsbrieftaube rotfahlgehämmert
Ungarische Schönheitsbrieftauben
verkörpern einen größeren Taubentyp mit einer kurzen Fußbelatschung. Der
Größe nach zu urteilen entstammen sie Kreuzungen von Brieftauben mit
größeren Taubenrassen, vielleicht Römern oder auch Ungarischen
Riesentauben. Eine Fußbefiederung in einem etwas geringeren Umfang als bei
den Ungarischen Schönheitsbrieftauben hat der Verfasser bei einzelnen
Reisebrieftauben noch aus den 1960er Jahren in Erinnerung, sie sind also
nicht unbedingt Einkreuzungen anderer Rassen zu verdanken.
In
Deutschland durften bis 2003 Brieftauben nur dann auf der
Verbandsausstellung gezeigt werden, wenn sie ihre Leistungsfähigkeit auf
den Wettflügen unter Beweis gestellt haben. Seit 2003 können dort auch
Tauben ohne diesen Leistungsnachweis stehen. Die Bezeichnungen für diese
Tauben sind unterschiedlich. Sie stehen im Katalog als Brieftauben. Einige
Züchter bezeichnen ihre Tauben als „Standardtauben“. Andere
verwenden den Begriff „Standardbrieftaube“ wohl mit dem Bestreben
herauszustellen, dass sie Leistung und standardgerechtes Erscheinen
gleichermaßen in ihren Tauben verankern wollen und das nicht als
Widerspruch betrachten. Andere streben nicht nach Anerkennung auf
Ausstellungen und Wettflügen und haben ihre Freude an Brieftauben in
selten Farben und Farbkombinationen. Hinzugekommen sind in jüngster Zeit „Post-Standard“,
die als Polnische Schönheitsbrieftauben ebenfalls nach Anerkennung
streben, das aber bei den Rassetaubenzüchtern. Es gibt etliche Homepages
mit eindrucksvollen Fotos, z.B.
www.brieftaubenfarben.de,
www.seltenfarbige-Brieftauben.de,
www.standardtauben.com, www.standardbrieftauben.de. Die Begriffe für diese
Tauben haben sich offenbar noch nicht gesetzt.
Standardtauben auf der Verbandsausstellung des Verbandes Deutscher
Brieftaubenzüchter 2010 in Dortmund und auf der VDT-Schau 2008 in
Dortmund in einer Sonderausstellung des Verbandes (links und Mitte) sowie
Post-Standard auf der VDT-Schau in Leipzig 2009 als Neuzüchtung (rechts)
Resümée
Die
Leistung und die ausgewogenen Merkmale der Reisbrieftaube scheinen immer
wieder auch Taubenzüchter zu begeistern, die ihre Tauben nicht oder nicht
mehr auf Flugwettbewerben einsetzen wollen und sie stattdessen nach einem
individuell empfundenen Schönheitsideal züchten Wenn durch Zuchtauslese
in eine bestimmte Richtung der Abstand zur Reisebrieftaube groß und für
viele wohl zu geworden ist, dann scheint Raum für eine erneute Abspaltung
„schöner Brieftauben“ von der Reisebrieftaube und für eine Rasseneubildung
zu bestehen. Einige der ersten Abspaltungen sind inzwischen nach einer
Phase der Euphorie selten geworden, z.B. Show Antwerp, Show Homer,
Exhibition Homer und Genuine Homer. Die Deutsche Schautaube hat sich in
wenigen Jahrzehnten auch stark gewandelt und Raum für die Entwicklung von
Show Racern als eigenständige Rasse geschaffen, ohne allerdings selbst an
Beliebtheit einzubüßen. Die Weiterentwicklung der Show Racer zu einem
schwereren und kompakten Typ hat in jüngster Zeit offenbar eine Lücke
geschaffen, die von den „Standard-Tauben“ im Verband der Deutschen
Brieftaubenzüchter, den in Belgien als Rassetaube anerkannten „Belgischen
Ausstellungsbrieftauben“ und den zur Anerkennung als Rassetauben
vorgestellten „Post-Standard“ aus Polen wieder geschlossen wird, wobei die
Unterschiede zwischen den zuletzt genannten Rassen und den Englischen Show
Racern zur Zeit noch nicht erkennbar sind. Möglich scheint das Auftauchen
weiterer nationaler Schönheitsbrieftaubenrassen. So werden im Handbuch
der Rassetauben 1994 durch Schütte/Stach/Wolters neben den inzwischen auch
in Deutschland verbreiteten Niederländischen Schönheitsbrieftauben auch
Schönheitsbrieftauben aus Spanien und Russland angeführt.
Racing Homer related
Fancy Pigeon Breeds
The today Belgian Racing Homer was created in the 19th century
as a cross-breed of different breeds that already had excellent homing
abilities and were capable to manage flights of 100 miles and more. Owls,
several highflier strains, Dragoon and other descendents of the Turkish
pigeon were the main breeds used in the creation of the modern Racing
Homer.
Soon after the establishment of the Racing Homer and with the increase of
interest in the exhibition of pigeons several spin-offs occurred. The
first was the creation of the Show Antwerp about 1870/80 from racing
homers by selection for an owl-like head, the second about 1885 was the
creation of the Show Homer. Exhibition Homer were first mentioned in
literature after 1900 and selected from strains of Show Homers. The first
Special Club for Genuine Homer was formed in England in 1923, they were
accepted as a new breed in 1924. Genuine means true Homers, stating their
parentage from pure racing homers. The today German Beauty Homer was
listed in the first official German Book of Standard 1926 with the sketch
of a typical racing homer and according to the written standard should
look like the perfect racing homer. This was still the appearance at the
photos in the monograph on this breed from Weger in the year 1954.
However, the booklet includes (without any comment) the photo of a blue
hen that for sure can be taken a cross between the Beauty Homer of that
time and the Show Homer, indicating the way towards the modern German
Beauty Homer. Giant Homers were selected from squabbing Homers in the USA
and crosses with Show Homer and other breeds and got standardized in 1929.
Netherland Beauty Homers were still discussed in the pigeon book from
Spruijt (1948) with the photo of a dark checker homer not different from
some racing homers of that time. The American Show Racer was created after
1945 by selection from strains of Racing Homers, however, later on crosses
with other breeds followed. The English Show Racer resembles typical
Racing Homers. That seems to be also true for the Belgian Exhibition
Homer. Other than the English Racing Homer this breed is listed as an
accepted breed by the Section for Fancy Pigeons of the European
Association of Poultry-, Pigeon- and Rabbit breeders (Entente Européenne
d’ Áviculture et de Cuniculture).
In Germany breeders of Racing Homers are organized in a separate
association. Thus racing homers are shown at the exhibition organized by
the “Verband der Brieftaubenzüchter e.V.” and have their own bands. Some
fanciers who are mainly interested in show birds call their Racing Homers
“Standard-Pigeons”, some also “Standard-Homing-Pigeons”, the latter
probably to demonstrate the dual purpose: Selecting excellent flyers that
also can compete in the show pen. Recently at the German Shows of the
German Poultry Association and the section for fancy pigeons
“Post-Standard” from Poland were shown in the class for “New Breeds” to
get them accepted as a fancy breed.
Beauty Homers from Hungary seems to be a recent creation, the greater size
compared to the other breeds discussed might be the result of crosses with
greater breeds, possibly Runts or muffed Hungarian Giant House Pigeons.
Dragoon, Liège Exhibition Homer, Liège Barbet and Poster are also related
to Racing Homers. However, they are not simple spin-offs since the Dragoon
was one of the breeds to create the modern Racing Homer. The Liège
Exhibition Homer and the Liège Barbet and the Poster are in the tradition
of the former Liège Homer and Smerle that were an integral part of the
mixture from which the Belgian Racing Homer was derived. And also the
Poster may be considered the progeny of a strain of similar origin.
Literature :
Bel-Haj Mahmoud, Nefti, La psychologie des animaux chez les Arabes
notamment à travers le Kitab al-Hayawan de Djahiz. Thèse presenté devant
l’Université de Paris IV, 231 S. (1972), Services de Reproduction des
Theses Université de Lille III 1981.
Boitard, Pierre, et Corbié, Les Pigeons de volière et de colombier ou
histoire naturelle et monographie des pigeons domestiques, Paris 1824.
Fulton, R., The Illustrated Book of Pigeons, London, Paris, New York and
Melbourne 1876.
Haag-Wackernagel, Daniel, Die Taube. Vom heiligen Vogel der Liebesgöttin
zur Straßentaube, Basel 1998.
Levi, W.M., Encyclopedia of Pigeon Breeds, New Yersey 1965.
Levi, W.M., The Pigeon, Sumter S.C. 1941, revised 1957, reprinted with
numerous changes and additions 1963, reprinted 1969.
Moore, J., Pigeon-House. Being an Introduction to Natural History of Tame
Pigeons. Columbarium: or the pigeon house, Printed for J. Wilford, London
1735.
Moulder, B. und J. De Jong, Sierduiven, Best 1981.
Sabbagh, Michel, La Colombe Messagere.
Plus Rapide Que LÉclair, Plus Prompte Que la Nue, Traduit de L’Arabe en
François par A. I. Silvestre de Sacy, Paris 1805.
Schachtzabel, E., Illustriertes Prachtwerk sämtlicher Tauben-Rassen,
Würzburg o.J. (1910).
Sell, Axel, Taubenrassen. Entstehung, Herkunft, Verwandtschaften, Achim
2009.
Spruijt, C.A.M., Raskenmerken van alle in Europa algemeen erkende
duivenrassen, Gouda 1948.
Schütte, J., G. Stach und J. Wolters, Handbuch der Taubenrassen, Bottrop
1994.
Stauber, Karl, Schweizer Tauben. Herkunft, Zucht, Standard, Oberentfelden
1996.
Tegetmeier, W.B., Pigeons – their structure, varieties, habits, and
management, London 1868.
Weger, Richard, Die Deutsche Schautaube, Verlag der Allgemeinen
Geflügel-Zeitung Schürmann & Klagges, Bochum 1954.
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