Die Farbenvielfalt der
Italienischen Modeneser (Triganini)
Colorations in Italian Triganini (see below)
Triganini stellen die
Stammform der Deutschen Modeneser und der Modena dar. Hat man bei diesen
schon das Gefühl, dass fast alle denkbaren Farbenschläge vorhanden sind,
so wird man bei der Betrachtung der Triganini eines besseren belehrt.
Andreas Boisits gibt in der Nr. 9 des Österreichischen Kleintierzüchters
einen kleinen Einblick in die Vielfalt der Färbungen und Benennungen. Er
schätzt, dass die Zahl der Farbenschläge weit jenseits der
Dreihundertermarke liegt. Im Bild vorgestellt und intensiver diskutiert
werden brodoceci Modeneser, wörtlich übersetzt kichererbsensuppenfarbig,
und zarzanelli Modeneser Gazzi, Farbenschläge, die auch auf der
Europaschau in Leipzig 2006 zu sehen waren. Erstere sind duff blau, das
heißt dunkel, matt, ohne Lack und Glanz. Sie zeigen bronze Binden und
haben eine dunkelblaue Schwanzbinde. Bronze schimmert auch im Halsbereich
und in den Schwingen durch, letztere mausern vom Jugendgefieder in einem
bläulicheren Ton aus, an der körpernahen Innenseite der Feder bleibt der
bronze Ton aber erhalten. Im Artikel wird auf die Ähnlichkeit mit Ember
hingewiesen. Ember sind im Jugendgefieder matt rote Tauben, die danach in
eine ähnliche Farbe wie Brodoceci ausmausern und über die Ron Huntley,
USA, mit Fotos umfassend informiert hat.
Triganini
brodoceci Österreichischer Kleintierzüchter)
Ember mit fast abgeschlossener Mauser (Foto Ron Huntley)
Zarzanelli zeichnen sich
durch eine mit feinen schwarzen Strichen auf jeder einzelnen Feder
durchsetzte Zeichnung auf hellerem Grund aus. Bei den in Leipzig gezeigten
Gazzi (Strasserscheckung) war es eine helle, mit Bronzetönen durchsetzte
Grundfärbung. Die Tiere zeigten einen schimmelfarbigen Kopf und schwarze
Schwingen und einen schwarzen Schwanz, der „Zarzanelloeffekt“ zeigt sich
aber in vielen anderen Farbkombinationen. Es besteht eine Ähnlichkeit mit
den aus den USA bekannten fein Gestrichelten (speckled), bei denen aber
nur die spalterbigen (rotfahl/blauen bzw. blaugehämmerten) Täuber diese
besondere Form von „Tintenspritzern“ aufweisen. Bei Zarzanellis zeigt sich
die Strichelung aber auch bei den Weibchen..Nach den ersten
Zuchtergebnissen ist die abgebildete Variante der Gazzi
„bronzeschimmel-schildigen auf schwarzem Grund spalterbig, denn es wurden
hellgestorchte Nachzuchttiere und ein zunächst im Jugendgefieder
schwarz-schimmeliges Tier nachgezogen, das letztere mauserte später bis
auf schilfige Schwingen völlig schwarz aus. Interessante und genetisch
bisher weitgehend unerforschte Erscheinungen.
Triganini
Gazzi schwarz mit schimmelig kastanienfarbigem Schild (Österreichischer
Kleintierzüchter)
Colorations in Italian
Triganini
In an article in the Austrian Pet
Magazine “Österreichischer Kleintierzüchter” Andreas Boisits presents an
insight into the numerous colorations of the Italian Triganini. Mainly the
colors “brodoceci” and black Gazzi with white-brown shields plus
“Zarzanello-effect” are discussed. Brodoceci resemble some ember, a dark
blue with bronze bars. Zarzanello-effect means very fine and narrow dark
streaks at every feather, similar but not identical to extreme ink spots
and the speckled trait. According to the results reported by Andreas
Boisits his couple of Zarzanelli was heterozygous and produced light
storked progeny as well as a black-grizzle youngster that moulted almost
to a rich black with some grizzle in the flight feathers. The zarzenelli-effect
is also effective in other colorations. Both phenotypes are interesting
but not yet well analysed.
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