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Varianten der rotfahlen Färbung

Rotfahl ist nicht gleich Rotfahl! Das kann man auf jeder größeren Ausstellung sehen, wenn man die rotfahlen Tauben bei den verschiedenen Rassen vergleicht. Und das gilt für die Rotfahlen mit und ohne Binden, die Rotfahlgehämmerten und die Dominant Roten (Rotfahldunkelgehämmerten) gleichermaßen. Sie unterscheiden sich von Rasse zu Rasse in der Färbung zum Teil ganz erheblich, zum Teil sogar innerhalb einer Rasse. Nun müssen aus meiner Sicht nicht alle Unterschiede eingeebnet werden. Einige Unterschiede führen auf den Ausstellungen und schon im Vorfeld bei der Standardaufstellung allerdings zu emotionalen Diskussionen. Manchmal vielleicht nicht zu Unrecht, denn es ist nicht nur die Färbung des Gefieders betroffen, auch die Schnabelfärbung wird beeinflusst und damit die züchterische Möglichkeit, unterschiedliche Farbenschläge innerhalb einer Rasse miteinander zu verpaaren.

Diese Fragen werden in der in Vorbereitung befindlichen „Einführung in die Vererbung bei Tauben“ (Sell&Sell) ausführlicher behandelt.

In der auch demnächst mit vielen Fotos erscheinenden Broschüre über Taubenfärbungen (ebenfalls Sell&Sell) werden drei große Gruppen der rotfahlen Farbenschläge unterschieden:

1) Rotfahle auf der Basis des Wild-Typs, wie bei den Brieftauben und Deutschen Schautauben,

2) Rotfahle auf der Basis von Smoky, wie bei den Pommerschen Schaukappen,

3) Rotfahle auf der Basis von Dirty, wie bei den Stettiner und Kölner Tümmlern.

Dazu kommen noch weitere Modifizierungen.

Bei Rotfahlen auf der Basis des Wild Typs haben die Täuber einen mehr oder minder hellen Schnabel, die Weibchen einen dunklen. Nur spalterbige Täuber (für schwarzes Pigment) haben einen dunklen Schnabel. Das hatte früher bei den Deutschen Schautauben zu Problemen geführt, weil man glaubte, rotfahle Täuber müssten einen dunklen Schnabel besitzen. Wenn man diese Variante der Fahlen im Standard wählt, dann sollte man die unterschiedliche Schnabelfärbung von Täubern und Täubinnen im Standard verankern. Die Nachteile für Rassen, bei denen ein Teil der Farbenschläge Smoky besitzt und ein Teil nicht, liegen darin, dass man die einzelnen Farbenschläge nicht mehr so problemlos miteinander verpaaren kann, ohne die dunkle Schnabelfarbe in die blauen Farbenschläge zu tragen. Wenn in einer Rasse sowohl Rotfahle auf der Basis des Wild-Typs als auch Smoky-Rotfahle in derselben Klasse zugelassen werden, gibt es wegen der wesentlich geringeren Zuchtprobleme eine Wettbewerbsverzerrung zugunsten des Wild-Typs.

Danziger Hochflieger 1,0 rotfahl ohne Smoky-Faktor

Auf der Basis von Smoky lassen sich helle wachsfarbene Schnäbel in beiden Geschlechtern erreichen, bei spalterbigen Täubern (spalterbig für schwarzes Pigment) sind sie gelegentlich etwas angelaufen. Die rotfahle Färbung ist etwas dunkler, die Binden sind oft weniger scharf und der Anteil von Jungtieren mit ansprechender Färbung geringer als beim Wild-Typ.

Pommersche Schaukappe 1,0 mit rotfahl mit Smoky-Faktor

Auf der Basis von Dirty wird nicht nur das Gefieder dunkler, sondern auch die Schnabelfärbung. Bei Rassen mit dem Dirty-Faktor findet sich in den Musterbeschreibungen dann auch die Forderung nach horn- oder dunkelhornfarbigen Schnäbeln bei den Rotfahlen.

Kölner Tümmler 0,1 rotfahl  mit Dirty-Faktor

 

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