Neuzüchtungen auf der 66.
VDT-Schau in Leipzig im Dezember 2017 In
der Klasse der Neuzüchtungen wurden 34 Kollektionen mit insgesamt
179 Nummern teils für die Vorstellung, teils zur Sichtung gemeldet,
eine Kollektion mit 6 Tieren war nicht erschienen.
Den Anfang bei den Neuzüchtungen machten die
Formentauben mit Briver Farbenköpfen blaugemasert in
der Vorstellung. Sie wurden schon mehrfach gezeigt, wobei die
Anerkennung in der Vergangenheit an unterschiedlichen Gründen
scheiterte. Sie entsprechen in der Farbverteilung den Briver
Farbenköpfen im schwarzen Farbenschlag und unterscheiden sich von
diesen nicht in den sonstigen Rassemerkmalen. Der Unterschied zu den
Schwarzen liegt im Farbausbreitungsfaktor der Schwarzen, die vom
selben Aussteller auch in der allgemeinen Abteilung gezeigt wurden.
Einer der Täuber zeigte im Augenrand eine kleine Warze, was zum o.B.
führte und die ansonsten gefällige kleine Kollektion der vier
Jungtiere zurückwarf.
Briver Farbenkopf blaugesäumt (Briver Pigeon blue
laced); Beneschauer Tauben schwarzgetigert (Beneschauer Pigeon black
tiger)
Wie bei Mittelhäusern besteht bei den Züchtern der
Beneschauer Tauben offenkundig das Bestreben, sie möglichst
in allen Farben vorzustellen. Nach den bereits in den letzten Jahren
anerkannten Farbenschlägen hatten jetzt Schwarzgetigerte ihren
Auftritt, von denen einer neben drei weiteren mit b bereits zum sg
93 gelangte. Wie bei den anderen Farbenschlägen wird es eine
Daueraufgabe für Züchter, aber auch für Preisrichter bleiben,
formlich ähnliche Rassen einschließlich der Carneau voneinander
abzugrenzen. Es war einfacher, als sich die Rassen auf jeweils
unterschiedliche Farbenschläge beschränkten.
Giant Homer als Vielfarbige und Sprenkel
standen schon im Vorjahr auf der VDT-Schau in Erfurt. Gegenüber dem
Vorjahr war die für Vielfarbige z.B. bei Modenesern geforderte
zumindest hellere mandelgelbe Grundfarbe bei einigen der gezeigten
Tiere etwas besser zu erahnen. Für den Farbenschlag wird aber mehr
eingefordert. Die Silbersprenkel kamen alle zumindest auf g,
einer auf sg 93. Farblich wird es die Aufgabe sein, bei der Auswahl
der Zuchttiere auf Erhalt der silbernen Grundfärbung zu achten und
für die Zucht Tiere mit möglichst deutlicher silbergrauer Färbung
einzustellen. Kreuzungspartner der Sprenkel sollten einfarbige
Schwarze sein. Bei der feinen Sprenkelung ist der Unterschied
zwischen blauen und schwarzen Sprenkeln manchmal schwer zu sehen.
Durch Paarungen mit Blauen und Gehämmerten werden blaue statt
schwarze Sprenkel entstehen. Einige der Tiere ließen an Blausprenkel
denken. Formen und etwas grobe Warzen waren sonstige Ansatzpunkte in
der Kritik.
Giant Homer vielfarbig (multicolored);
Giant Homer silbersprenkel (silver sprinkle)
Die silbergrauen indigo Giant Homer in der
Sichtung stellen eine besondere Herausforderung dar. Nicht wegen
etwaiger Zuchtschwierigkeiten. Die gezeigten Tiere hinterließen
einen sehr guten Eindruck, sondern wegen der Benennung. Mit der
Zunahme der Farbenschläge gehen geeignete Benennungen für
Farbenschläge aus! Silber ist für Milky mit Farbausbreitungsfaktor
vergeben, Hellgrau-Dunkelgesäumt für Reduced mit dem
Farbausbreitungsfaktor, einige Dominant Opalfarbene Tiere mit dem
Farbausbreitungsfaktor (nicht anerkannt) sehen ähnlich aus, Platin
hat in der Täuberfarbe eine ähnliche Erscheinung, die Benennung ist
auch vergeben. Weitere ähnlicher Färbungen wie Rezessiv Opal mit
Farbausbreitungsfaktor sind bei Brieftauben und einigen
Brieftaubenartigen vorhanden und warten vielleicht irgendwann auch
auf eine Benennung. Ausgestellt wurden die Silbergrauen als
'andalusierfarbig reinerbig'. Das trifft die genetische
Zusammensetzung und so hat sie der Verfasser in Ermangelung besserer
Bezeichnungen auch schon genannt. Zur genetischen Zusammensetzung:
An Andalusierfarbige haben wir uns gewöhnt. Genetisch sind es bei
schwarzer Grundfarbe Tauben mit dem Indigofaktor, die zusätzlich -
reinerbig oder mischerbig - den Farbausbreitungsfaktor haben. Den
Indigofaktor haben Andalusier nur mischerbig. Wenn man zwei solcher
Andalusier miteinander verpaart, dann erhält man zu einem Viertel
reinerbige Indigo. Dieses sind unsere 'reinerbigen Andalusier'. Von
der Logik her sind es aber 'reinerbige Indigo mit
Farbausbreitungsfaktor' - also kurzgefasst eher silbergraue Indigo.
Sprachwissenschaftlern wird es ein Graus sein, wenn eine Farbe als
'mischerbig' bezeichnet wird. Eine Farbe hat keine Gene. Für
Erbfaktoren wie Indigo kann es Sinn machen von Rein- und
Mischerbigkeit zu sprechen, aber nicht für daraus entstandene
Färbungen.
Giant Homer silbergrau Indigo (reinerbig Indigo mit
Farbausbreitungsfaktor); Deutsche Schautaube andalusierfarbig (spalterbig
Indigo mit Farbausbreitungsfaktor) - Homozygous Spread Indigo at the
left and Heterozygous Spread Indigo at the right
Deutsche Schautauben
sind erst bei den spalterbigen Indigo angekommen. Gezeigt
wurden sie in andalusierfarbig und als indigo-gehämmert,
ebenfalls in der für Indigo spalterbigen Variante. Es gab
überwiegend niedrige Noten, was zum Teil dem Mauserstand angelastet
werden konnte. Bei den Gehämmerten waren auch nicht alle Tiere
eindeutig einer bestimmten Hämmerungsvariante zuzuordnen. Das hier
gezeigte erste Tier in der von Show Racern bekannten Zeichnung,
daneben eines mauserbedingt zwischen dunkelgehämmert und dunkel
schwankend.
Deutsche Schautaube Indigo-gehämmert und
Indigo-dunkelgehämmert (spalterbig Indigo); German Beauty Homer
indigo check and indigo T-check (heterozygous Indigo)
Deutsche Schautauben
vielfarbig wurden bereits 2006 in einer Voliere in der AOC-Klasse in
Nürnberg gezeigt. Auch damals schien nicht entschieden, ob der
Züchter Vielfarbige oder Sprenkel ziehen wollte. Ein Sprenkel mit
weißer Grundfarbe und einigen schwarzen oder blauen Sprenkeln, und
darunter auch etwas mandelgelb, ist ein schlecht gefärbter Schwarz-
oder Blausprenkel und kein Vielfarbiger. Hier wäre f. Kl. bzw. der
Hinweis auf falsche Farbe deutlicher als eine niedrige Note. Je nach
Zuchtrichtung, Vielfarbige oder Sprenkel, sind unterschiedliche
Komplementärfarben für die Zucht erforderlich. Komplementärfarben
braucht man ohnehin, denn Vielfarbige und Sprenkel dürfen nach dem
Gutachten zur Auslegung des Tierschutzgesetzes § 11 b nicht
miteinander verpaart werden. Daraus werden zu einem Viertel nicht
lebensfähige oder nicht vitale Nachkommen fallen. Das gilt auch bei
den ausgestellten Giant Homer. Viele Züchter in verschiedenen Rassen
scheinen das nicht zu wissen und fordern aufgrund vermeintlicher
Zuchtschwierigkeiten eine besondere Nachsicht bei der Beurteilung
ihrer Tiere. Diese wird ihnen dann sogar oft noch von unwissenden
Preisrichtern gewährt.
Deutsche Schautauben als vielfarbig ausgestellt.
Links mit schwacher
Grundfärbung, rechts Blausprenkel mit etwas braun-gelber Färbung im
Halsbereich; German Beauty Homers shown as multicolored: at the left
too whitish, at the right besides other imperfections a blue
sprinkle instead of multicolored
Lütticher Brieftauben
sind das Gegenstück zu den mit einer Halskrause ausgestatteten
Lütticher Barbets und in Belgien seit langem anerkannt. Von der
typischen Brieftaubenfigur haben sie sich, wie die Barbets, schon
ein Stück entfernt. Gezeigt wurden sie in Rotfahl mit Binden. Bei
der Fülle der vorhandenen Brieftaubenfarbenschlägen wird die Rasse
den Zuchtausschuss noch einige Jahre oder ein Jahrzehnt
beschäftigen. Ein Tier kam zum sg.
Lütticher Brieftaube rotfahl
(Liege Homer ash red bar); Ungarische Schautaube gelbfahl (Hungarian
Beauty Homer, ash yellow bar - dilute ash red bar)
Ungarische Schautauben
wurden in Blau mit schwarzen Binden und Gelbfahl mit Binden gezeigt,
unter den 10 Tieren eines mit sg. Auffallend waren die
Größenunterschiede auch im selben Farbenschlag, was dafür spricht,
in den Standards etwas genauere Vorgaben zu verankern.
Ungarische Schautaube blau mit Binden (Hungarian
Beauty Homer blue bar)
Modena Schietti in milky blau mit bronze Binden
und milky blau bronzegehämmert stellten
eine Besonderheit dar, die viele Besucher in ihren Bann zogen. Zum
Teil auch durch ihr Wesen, denn ein Großteil stellte sich dem
Besucher aufrecht dar und zeigte diesem nicht nur das Hinterteil,
wie es viele Modena im Käfig fast ständig tun. Milky ist am besten
im bindigen Farbenschlag von den Pfautauben her bekannt. Hier kam in
den Binden und der Hämmerung das farblich auch leicht aufgehellte
Bronze dazu. Ähnliche Milky mit Aufhellungen auch in den Zeichnungen
wurden vor einigen Jahren in der AOC bei weißgeschuppten Luchstauben
gezeigt. Imposante Erscheinungen, nicht nur von der Färbung, sondern
auch von der Gesamterscheinung.
Modena Schietti milky blau mit bronze Binden und
milky blau bronzegehämmert (Modena Schietti milky blue bronze bar
and milky blue bronze check)
Deutsche Modeneser Schietti blaufahl-schimmel
mit dunklen Binden sind ein typischer
Zwischenfarbenschlag, der aus den vorhandenen standardisierten
Farbenschlägen ohne weitere Fremdeinkreuzungen entsteht.
Entsprechend ergaben sich zumindest für den Betrachter keine
Abweichungen vom Modeneser-Typ. Von den sieben Tieren keines unter
91 Punkten, allerding auch nur eines mit 93 Punkten. Von diesem
Farbenschlag wäre auch keine Gefahr für die Existenz der Rasse
ausgegangen, wenn man ihn als Zwischenfarbenschlag automatisch oder
auf Antrag anerkannt hätte. So wirft die Prozedur weniger die Frage
nach der Qualität der Tiere auf, sondern nach der Sinnhaftigkeit der
AAB im Hinblick auf Anerkennung von Farbenschlägen.
Deutsche Modeneser Schietti blaufahl-schimmel mit
dunklen Binden mit g 92 (German Modeneser silver grizzle with dark
bars - dilute blue bar grizzle)
Bei den Kropftauben machten vier
blau-dunkelgehämmerte Pommersche Kröpfer den Anfang. Ohne
Kenntnis des eingereichten Standards mit Beschreibung der dort
geforderten dunkelgehämmerten Zeichnung ist es schwer, über die
Abstufungen etwas zu sagen. Bei einem Tier wurde die sichtbare
Hämmerung beanstandet. Erwartet worden war danach wohl die dunkle
Zeichnung, in der keine oder kaum noch eine Hämmerung zu sehen ist.
Das ist so bei dunklen Schautauben.
Pommersche Kröpfer in der Klasse Blau-Dunkelgehämmert
- Pomeranian Pouters in the class 'blue dark-check'
Im Buch Vererbung der Taubenfärbungen wurde das
Problem der Klassenbildung für die Ausstellungen diskutiert.
Reinerbige Gehämmerte sind oft so dunkel gehämmerte wie sog.
T-Checks aus der amerikanischen Literatur und lassen sich nicht mit
Sicherheit von diesen unterscheiden. Eine von mehreren Optione ist
es, gar nicht erst zu versuchen, die beiden Gruppen zu trennen.
Abzugrenzen davon wären dann wie in der Abb. 206 im Buch
"Taubenfärbungen" 1. Gehämmerte mit einer relativ offenen Hämmerung
(meist spalterbig für die bindige Zeichnung), 2. dunklere reinerbige
Gehämmerte zusammen mit T-checks, und 3. Dunkle, die insbesondere in
Deutschland durch die Deutsche Schautaube eine besondere Tradition
haben.
Eine Möglichkeit der Klassenbildung für Hämmerungen
aus dem Buch 'Genetik der Taubenfärbungen' - (one option to classify
check-variants at shows)
Brünner Kröpfer dunkelgeherzt
warfen dieselbe Frage auf. Unter den Tieren waren wahrscheinlich
beide Typen vertreten, reinerbige Gehämmerte mit einer dunkleren
Hämmerung, und Tiere mit der T-Check-Hämmerung.
Brünner Kröpfer in der Klasse Dunkelgeherzt (Brunner
Pouter dark pied)
Essenbacher Kröpfer mit Rundhaube
fehlten leider.
Bei den Farbentauben wurden Münsterländer
Feldtauben blau-gehämmert vorgestellt, konnten allerdings keine
höheren Noten erreichen. Das galt auch für die Deutschen
Schnabelkuppigen Trommeltauben rotfahl-schimmel und die
rotfahlgehämmerten Arabischen Trommeltauben.
Münsterländer Feldtauben blaugehämmert; Deutsch
Schnabelkuppige Trommeltaube rotfahl-schimmel; Arabische
Trommeltaube rotfahlgehämmert (Münster Field Pigeon blue check;
German Beak-Crested Trumpeter ash red bar grizzle, Arabian
Trumperter ash red check)
Bei den Strukturtauben standen 'Altdeutsche
Pfautauben' zur Sichtung. Gefällige weiße Tauben mit etwas
Zitterhalsigkeit und freiem Stand. Die stark nach hinten geneigten
Hälse und der sehr große Fächer der modernen Pfautaube fehlten.
Erfahrungen mit anderen alten Rassen scheinen allerdings zu lehren,
dass mit einem Standard, Gründung eines Sondervereins unter dem
Einfluss ehrgeiziger Züchter Rassen sich sehr schnell wandeln.
Altdeutsche Pfautaube weiß im
Vergleich mit einer 'moderner' Pfautaube rotschildig (Old German
Fantail in the class for new breeds compared with a modern red
shield Fantail from the regular class)
Altorientalische Mövchen
verdanken ihr Erscheinen einer ähnlichen Nostalgie und Besinnung auf
ursprüngliche Formen. Gezeigt wurden sie als Blondinetten,
unterschieden in Spiegelschwänzige und Gesäumte. Genetisch liegt ein
Unterschied darin, dass Gesäumte den Farbausbreitungsfaktor
besitzen, der statt der Spiegel eine Säumung erzeugt. Bei den
Spiegelschwänzigen erreichte bei den Blauen mit weißen Binden, den
Rotgeschuppten und den Blaugeschuppten jeweils ein Tier die Note
sehr gut. Gute Noten mit einem sg 93 erreichten auch die
Schwarzgesäumten.
Altorientalische Mövchen Blondinetten mit
Spiegelschwanz (1-3) und mit gesäumtem Schwanz (4) (Old Oriental
Owls with mirror tail (1-3) and laced (4))
Bei den Altdeutschen Mövchen dun, dem
Verdünntfarbenschlag von Schwarz, wurden drei mit sg bewertet.
Beanstandet wurde bei einigen, dass im Schild eine 'Säumung' zu
sehen war. Das ist bei Dunfarbenen allerdings nicht ungewöhnlich und
zeigt sich zum Beispiel auch bei dunfarbenen Deutschen Schautauben,
auch in Leipzig. Eine davon ist hier zum Vergleich gezeigt.
Gewundert hatte sich darüber schon Sarah van Hoosen Jones in einem
wissenschaftlichen Artikel im Jahr 1922. Es ist auch weniger ein
farbiger Saum als ein Federstruktureffekt, der den optischen
Eindruck erzeugt. Unterdrückt oder gemindert scheint das bei Tauben
durch den Smoky-Faktor zu werden, den die Mövchen nicht haben. Die
optische Säumung sollte man ihnen daher auch nicht zu stark
anlasten. Es wäre eine interessante Aufgabe, den Ursachen weiter
nachzugehen.
Altdeutsche Mövchen dunfarbig und Deutsche Schautaube
dun im Vergleich (Old German Owl dun and German Beauty Homer dun
with a similar 'shield lacing' that is typical for many dun-colored
pigeons)
Rostocker Tümmler in
der schwierigen Weißschlag-Weißschwanz Scheckung waren im
Farbenschlag Blau mit schwarzen Binden erschienen. Blaue mit hellen
Schnäbel erfordern den Smoky-Faktor, der es wiederum bei einer
kleinen Zuchtbasis schwer macht, eine gute Färbung zu erreichen.
Ohne langjährige Selektion sehen viele rußig und wolkig aus. Ein
heller Schnabel ist neben den sonstigen Rasseattributen auch schwer
zu erreichen Auch die mit sehr gut bewerteten Tiere ließen deutlich
die Zuchtschwierigkeiten erahnen, wenn man sie etwa mit dem in der
allgemeinen Klasse gezeigten roten Täuber vergleicht, der aber auch
für die allgemeine Klasse nicht repräsentativ war, sondern
herausragte.
Rostocker Tümmler blau und ein roter Täuber aus der
allgemeinen Klasse im Vergleich (Rostock Tumbler blue bar and a red
cock from the regular class
Sehr gleichmäßig und ausgereift erschienen dagegen
die Wiener Tümmler rotfahl mit Binden, bei denen alle sechs
ausgestellten Tiere ein sg erreichten. Gemeldet waren sie als
Rotfahl mit roten Binden. Sie unterschieden sich farblich von
rotfahlen Schautauben und etlichen anderen Rassen und entsprachen
dem Rotfahl rotfahler Stettinern, die ebenfalls den Dirty-Faktor
tragen. Smoky-Rotfahle zeigen noch einen etwas anderen Farbton, ohne
dass dieses jeweils in den Musterbeschreibungen thematisiert wird.
Der bewußte Zusatz der 'roten' Binden findet sich bei anderen Rassen
bei der Nennung der Farbenschläge sonst nicht.
Wiener Tümmler rotfahl mit Binden (Vieanna Tumbler
ash red bar)
Königsberger Farbenköpfe belatscht mit Haube
im Farbenschlag Blaufahl in der Vorstellung sind ebenfalls ein
Zwischenfarbenschlag und theoretisch leicht zu erreichen. Aus der
Verpaarung eines gelben Täubers mit einem blauen Weibchen kann man
mit etwas Glück schon solche Weibchen ziehen, spätestens dann, wenn
man Jungtiere aus solchen Paarungen miteinander verpaart, werden
einige fallen. 'Theoretisch leicht' spart allerdings die
Schwierigkeit der Kurzenzucht generell aus, und so standen hier
sicherlich auch einige der gezeigten Tiere als Ersatz für die, die
eigentlich vorgesehen waren. Von den vier Tieren schien eines von
außen betrachtet auch blau und nicht blaufahl.
Königsberger Farbenköpfe mit Haube belatscht (Konigsberg
Color Heads crested and muffed)
Bakuer Tümmler ohne Haube
in schwarz-, rot- und gelbschwänzig sind auch von früheren
Vorstellungen gut bekannt und erreichten in der relativ großen
Kollektion von 16 Tieren ein sg.
Bakuer Tümmler ohne Haube schwarzschwänzig, Serbische
Hochflieger weiß und blau mit Binden (Baku Tumbler white black tail,
Serbian Highfliers white and blue bar)
Den Abschluss machten 12 Serbische Hochflieger,
jeweils sechs Weiße und Blaue mit schwarzen Binden. Als
hervorragende Flugtauben sind sie in Deutschland gut bekannt, hier
erreichten sie auf der Ausstellung viermal die Note sehr gut.
New Colorations and Breeds
at the VDT-Show in Leipzig 2017
In the section for new breeds
and new color classes 33 collections with 173 numbers were
presented. Several of them were still shown in previous years. 'Old
German Fantails' in white were a nostalgic memory of old times as a
counterpoint to the modern Fantail. May be they follow the example
of the Old Oriental Frills that got very popular in the last years.
In Leipzig some more colorations of the Blondinette variety were
shown. The photos in the German language report will speak for
themselves.
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