Weiß und Weiß
Die weiße Färbung bei Haustauben geht auf
unterschiedliche Erbfaktoren zurück. Um was es sich genetisch
handelt, läßt sich an der Färbung der Eltern, Geschwister oder
Nachkommen abschätzen. Dominant Weiße haben anfangs dunkle, als
Alttiere aber normale orange oder perlfarbene Augen. Der Weißfaktor
vererbt besonders stark bei brieftaubenroter Grundfarbe, die bei den
abgebildeten weißen Pommerschen Schaukappen vorliegt.
Fig. 208: Pomeranian
Eye-Crestedt Highfliers from the book `Pigeon Genetics`
Bei schwarzer Grundfarbe zeigen spalterbige
Dominant Weiße meist angelaufene Schnäbel und dunkle Halsspritzer.
Weiße mit dem Erbfaktor 'Rezessiv Weiß' können
unvermutet aus Eltern mit den unterschiedlichsten Färbungen fallen.
Sie vererben unter sich rein. Erkennbar sind sie an dunklen Augen.
Das abgebildete weiße Jungtier stammt wie seine Geschwister aus
einfarbigen Eltern.
Auch Albinos können aus allen Färbungen fallen,
besitzen aber rote Augen wie die gezeigten Birmingham Roller aus
farbigen Eltern mit Perlaugen von B. Kolthoff.
Weiße oder fast Weiße aus Stämmen, in denen der
Erbfaktor Stipper vorhanden ist, mausern oft zu Stippern aus und
haben dann bei den Tümmlern Perlaugen. Die gezeigten Jungtiere,
einschließlich des abgebildeten fast weißen Täubers (rechts) auch
nach der Mauser, stammen aus der schwarzgesprenkelten Täubin und dem
aschfahlen Täuber.
Weiße oder fast Weiße aus Almonds können bei
der Verpaarung zweier Almonds oder Stipper untereinander reinerbige
Stipper oder Almond-Täuber sein. Sie haben meist Augen- und
Bewegungsstörungen. Das gilt auch für das rechts abgebildete
Jungtier aus zwei Dänischen Braunstippern.
Weißlich grau sind auch einige Jungtiere aus
der Verpaarung von Isabellen oder Hellblauen miteinander, wenn sie
denn überhaupt die ersten Tage überleben.
Auch Reducedfarbene sehen in der ersten Zeit
wie einfarbig Weiße aus, bis man in der zweiten Woche an den Wangen
erkennt, dass sie doch nicht weiß bleiben werden.
Die Kombination von Erbfaktoren wie Reduced,
Dominant Opal und Indigo miteinander bringt ebenfalls hell
silbergraue Färbungen hervor, die noch heller werden, wenn sie nicht
auf schwarzer, sondern dominant roter Grundfarbe gezogen werden.
Bei dem fast weißen Jungtier im letzten Bild
mag man spekulieren, um was es sich handelt. Unmittelbar erkennbar
an den Eltern ist es nicht.
Es bleibt Raum für Spekulationen.
Literatur und Fotos:
Mit Ausnahme der dominant Opalfarbenen und
Albinos sind es alles Tiere eigener Zucht. Bilder aus den Büchern 'Pigeon
Genetics' und 'Genetik der Taubenfärbungen'.
Pigeon
Genetics
(english
language)
ISBN 978-3-9812920-3-9
528 pages,
with more than 900 illustrations and a register, it has the
character of a reference book.
Table of Contents:
http://d-nb.info/1028030061/04
€ 75,00 (US-Dollar 79,00) free of charge worldwide. |
Genetik der Taubenfärbungen
ISBN 9783981292053
384 Seiten, gebunden
Durch mehr als 1000 Abbildungen und ein Sachregister hat das
Buch auch den Charakter eines Nachschlagewerkes.
Inhaltsverzeichnis:
http://d-nb.info/1080547487/04
€ 39,90, freier Versand weltweit
(so lange der Vorrat reicht) |
|