Pommersche Schaukappen, Stargarder Zitterhälse und Ostpreußische Werfer
auf der Hauptsonderschau in Meyenburg am 17. und 18. Januar 2009
und ein Quiz und die
Lösung
Club Show Stargard Shaker, Pomeranian Eye-Crested
Highfliers and East-Prussian Tumbler from 17-18 January 2009
Die drei Rassen auf der Hauptsonderschau
Die Hauptsonderschau des Sondervereins fand gemeinsam mit dem 49.
Städtekampf der Kurzschnäbligen Tümmler und den Sonderschauen der Berliner
Kurzen und Englischen Long Faced Tümmler statt. Insgesamt waren in der
offiziellen Klasse 351 Tiere der Rassen des Sondervereins zu sehen,
darunter 43 Pommersche Schaukappen von vier Züchtern, 172 Stargarder
Zitterhälse aus 15 Zuchten und 136 Ostpreußische Werfer von 10 Züchtern.
Bei den Pommerschen Schaupappen stellten 18 Schwarze die stärkste
Gruppe, gefolgt von 11 Weißen, 7 Aschfahlen, 3 Rotfahlen mit Binden, einer
Blauen sowie jeweils einer Blaugehämmerten, einem Rotfahlgehämmerten und
einer weißgeschwingten Aschfahlen in der AOC. Mit neun der 11 Weißen war
Peter Henschel fast Alleindarsteller und stellte mit einem jungen Täuber
mit V97 auch das höchstbewertete Tier. Insbesondere die schwarzen Täuber
aus den Zuchten von Peter Kordowsky und Mirko Voß machten in den
Kopfpunkten, in der Figur und im Stand sowie dem leicht abfallen
gewünschten Rücken einen sehr guten Eindruck.
Pommersche Schaukappe weiß (Peter Henschel), schwarz (Peter Kordowsky) und
fahl mit roten Binden (Mirko Voß)
Die Weibchen fielen mit z.T. kurzen Köpfen und knapper Federstruktur
hinter den Täubern deutlich zurück. Auf die hell gewünschte Schnabelfarbe
muß weiter ausgelesen werden. Einen guten Typ zeigten auch die Fahlen, bei
denen eine aschfahle Täubin von Thorsten Gläsing V97 erreichte und unter
die acht Championtiere der Schau eingereiht wurde. Wohl mit der Färbung
zusammenhängend, haben es die bindigen Fahlen immer schwerer als die
anderen, auch als die in der AOC in einem Einzelexemplar gezeigten
Rotfahlgehämmerten. Der von Thorsten Gläsing gezeigte Täuber überzeugte in
der kräftigen Körpergrundfarbe bei gleichzeitig deutlich markierter
Hämmerung. Die Blaue und die Blaugehämmerte zeigten durch ihre
„Tropfenform“ und den etwas tiefen Stand Anklänge an Danzigerfiguren, wozu
auch gelegentlich noch einige Schwarze neigen. In einer Schauvitrine
gezeigt wurden noch 1,1 einfarbig Rote, die sich in den Kopfpunkten
verbessert zeigten und nicht mehr so stark an Dänische Tümmler erinnerten,
dafür aber in der Farbintensität verloren haben.
Pommersche
Schaukappe rotfahlgehämmert und aschfahl (Thorsten Gläsing), Zfr. Mirko
Voß, Peter Kordowsky und Heinz Numrich in der lichtdurchfluteten
Ausstellungshalle
Bei den Stargarder Zitterhälsen wurde ein roter Jungtäuber von Heinz
Numrich mit V97 zu den Champions der Schau gestellt. Die roten Stargarder
bildeten vor den Gelben, Weißen und Schwarzen auch die größte Gruppe. 4
mal die Note V gab es für die Zuchtgemeinschaft Ziaja, 2 mal V für Heinz
Numrich und noch ein V für ein gelbes Jungweibchen von Siegfried Stenzel.
Für die Schwarzen gilt im Hinblick auf die Schnabelfarbe das für die
schwarzen Pommerschen Schaukappe Gesagte. Es ist im Schnabel oft ein
durchweg grauer Anflug vorhanden, der sich in der Zucht schnell ausweiten
kann. In der Zuchtzeit werden die Schnäbel bei den Alttieren durch die
Fütterung der Jungtiere bedingt heller, zur Ausstellungszeit sind die
unerwünschten angelaufenen Schnäbel wieder da.
Stargarder Zitterhals schwarz (ZG Ziaja),
blau mit Binden (Rudi Horn) und rot mit Haube (Siegmar Brandstädter)
Sechs Blaue mit schwarzen Binden von Rudi Horn waren farblich mit einem
relativ dunklen Smoky-Blau sehr gleichmäßig und zeigen auch die gewünschte
waagerechte Haltung, die bei den nachfolgenden Varietäten nicht immer
gegeben war. Überwiegend zeigten aber auch diese sehr gut die gewünschten
Rassemerkmale, was durch den Preisrichter mit V97 auf einen belatschten
Schwarzen von Uwe Meisel und einen belatschten Roten von Sigmar
Brandstädter auch honoriert wurde. Gezeigt wurden daneben bei den
Belatschten noch gelbe, rot- und gelbfahle Tiere. Glattfüßige rote
Kappige waren durch Gerd Schüler und Siegmar Brandstädter auch vertreten.
Wie bei langschnäbligen Batschkaern und auch den Kasseler Tümmlern ist
eine federreiche und hoch angesetzte Haube allerdings kaum zu erreichen.
Den Abschluß bildete ein mit 95 Punkten hoch bewertetes Einzeltier, das
sowohl Kappe als auch Latschen besaß, gestellt von Sigmar Brandstädter.
Stargarder Zitterhals belatscht gelbfahl
und rot belatscht mit Haube (Sigmar Brandstädter)
Bei den Ostpreußischen Werfern schaffte ein Blauer von Hans Falk mit
V97 die Nominierung in die Championsgruppe. Die Blauen waren mit 23 nach
44 Tieren bei den Gelben, bei denen der Ausstellungsleiter Fredi Rosenthal
gleich zu 2 vorzüglich kam, auch der stärkste Farbenschlag, gefolgt von 20
Schwarzen.
Ostpreußischer Werfer blau mit Binden
(Hans Falk) und blaugehämmert (Jörg Menge)
Bei den 12 Weißen gab es ein Vorzüglich für einen Alttäuber von
Rosenthal. Bei den schwierigen Roten war nur Hermann Lammers mit drei
Tieren vertreten. 12 Blaugehämmerte mit einem V-Tier von Jörg Menge,
leiteten über zu den fahlen Farbenschlägen, bei denen neben Blaufahl,
Rotfahl und Gelbfahl in der allgemeinen Klasse auch jeweils ein Tier in
blaufahlgehämmert durch Gerhard Hahn und gelbfahlgehämmert durch Jörg
Menge in sehr guter Qualität gezeigt wurden.
Ostpreußischer Werfer blaufahlgehämmert
(Gerhard Hahn) und gelbfahlgehämmert (Jörg Menge)
Im Anschluss an die Sonderschau der drei Rassen standen gleich die
„Kurzen“, was einen guten Vergleich ermöglichte. Bedingt durch die
Seltenheit, und damit der Notwendigkeit von Kreuzungen zwischen den
Rassen, kann man bei einigen kurzschnäbligen Rassen aus einem Zuchtpaar
heute mit etwas Glück in einem Jahr gleichzeitig Königsberger, Posener
Farbenköpfe oder Hamburger geelsterte Tümmler als Nachzucht erhalten. Die
Unterschiede liegen nicht mehr in den Kopfpunkten, sondern, wenn, dann in
der Scheckung und in der Kopf- und Fußbefiederung. Auch die anderen Kurzen
scheinen sich einander anzunähern. Möglicherweise werden sich die
Ostpreußen auch bald ihren entfernten Verwandten, den Königsbergern u.a.,
zugesellen.
Quiz zur Kopfform
Das folgende Quiz mit Kopfstudien, die überwiegend, aber nicht
alle in Meyenburg entstanden, mag das Eingangsstatement über die
Annäherung der Köpfe verdeutlichen:
Was bin ich?
Königsberger
Farbenkopf bzw. Rosflügel (a),
Ostpreuße (b),
Märkische Elster
(c),
Altstämmer (d),
Berliner (e),
Reinauge (f)
oder gar
ein Hamburger (g)?
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Unter den Einsendern der richtigen Buchstabenfolge wird
das Buch „Vererbung bei Tauben“ als Prämie ausgelost.
Wahlweise auch ein Gutschein für das kommende Buch
„Taubenrassen. Entstehung, Herkunft, Verwandtschaften“.
in Vorbereitung, forthcoming
Einsendungen bitte an:
taubensell@t-online.de
Einsendeschluss ist der 28. Februar 2009.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
LÖSUNG
Club Show Stargard Shaker, Pomeranian Eye-Crested Highfliers and
East-Prussian Tumbler from 17-18 January 2009
The Special Club Show was held
in Meyenburg with a total entry of 351 pigeons: 43 Pomeranian Eye-Crested
Highfliers in white, black, blue bar, blue check, Spread Ash, mealy red
bar and red-check from 4 fanciers, 172 Stargard Shaker from 15 fanciers
and 136 East-Prussian Tumblers from 10 breeders. In the class of the
Stargard Shaker as a great surprise a great number of the rare muffed
variety was shown in black, red and yellow and in addition also in mealy
yellow and mealy red bar. Besides some crested reds also a self red with
small muffs and in addition a shell crest was shown. Yellow was the main
colour at the East-Prussian Tumblers, followed by blue bar, however, also
some of the rare colours were presented too, e.g. a yellow check. The
East-Prussians as a group had remarkable great differences in beak length,
setting of the beak and the shape of head. Those with a shorter and down
faced beak in the majority of cases appeared dainty and cobby compared to
the more robust traditional type. Irrespectively, the appearance of the
German Short Beaked Tumblers in general due to common crosses in the past
becomes very similar and there is a tendency for some East-Prussian
Tumblers to approach the group of the Konigsberg Tumblers et al. Most of
the presented nine portraits of different breeds mainly were taken at the
Show in Meyenburg where also the Club Show for the Berlin Short Beaked
Tumblers and the 49. Short Faced Tumbler Competition between regional
groups was held. As a Quiz it may be decided to what breed the photos are
affiliated, a) Königsberg Rosewing, b) East-Prussian Tumbler, c) Markish
Magpie Tumbler, d) Acient Tumbler, e) Berlin Short Beaked Tumbler, f)
Konigsberg Reinauge or g) Hamburg Short Beaked Tumbler.
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