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Anerkannte Farbenschläge

 

Nicht anerkannten Farbenschlägen, die zur Zeit allenfalls in der AOC gezeigt werden können:

„Schimmel" und Maser:

Es fallen aus Weißen oft Jungtiere mit roten Spritzern im Hals, sog. Stacheln, die man auch bei den Stralsunder Hochfliegern kennt. Diese verlieren sich meist nach der Mauser. Soweit das nicht der Fall ist, ähneln sie dem Farbenschlag „Schimmel" bei den Danziger Hochfliegern. Es handelt sich nicht um die übliche Schimmelfärbung, wie man sie von Brieftauben, Schautauben und anderen Rassen kennt. Solche Schimmel fallen heute auch aus Paarungen von Weißen mit farbigen Schaukappen, bei Paarungen mit Schwarz und Blau sind die Hälse meist schwarz durchsetzt, die Tiere zeigen einen Schnabelstipp. Die Färbung kann sich soweit ausdehnen, dass maserähnliche Tiere entstehen.

Blaugehämmert und Rotfahlgehämmert:

Der Hämmerungsfaktor stammt ebenfalls von den weißen Pommerschen Schaukappen, wo er wie einige andere Faktoren latent vorhanden ist. Er wurde wie die anderen Faktoren zum Leben erweckt, indem durch Kreuzungen mit farbigen Tieren der „weiße Schleier" gelüftet wurde. Genetisch bedeutet das, dass der Schimmelfaktor ausgemendelt wurde. Heute fallen diese Farbenschläge gelegentlich durch die Verpaarung von Schwarzen mit Blauen und von Aschfahlen mit Rotfahlen mit Binden. Da auch die Gehämmerten den Smoky-Faktor besitzen, sind sie in der Färbung dunkler als die Gehämmerten vieler anderer Rassen.

 

0,1 Blaugehämmert im Jugendgefieder           0,1 Blaugehämmert im Altgefieder

1,0 Rotfahlgehämmert

Platin mit Binden und Platingehämmert:

Die auf den Ausstellungen gezeigten Platin besitzen den Farbausbreitungsfaktor. Wenn dieser durch Paarungen mit Blaubindigen verloren geht, dann können in der Folge bindige und gehämmerte Platin auftreten, die eine duffe bläuliche Färbung mit bronze-rötlichen Binden bzw. mit einer entsprechenden Hämmerung zeigen. Die Schwanzbinde ist wie bei den gezeichneten Indigo, rezessiv Opal und Reduced ausgebleicht. Ein Züchter, dem ich blaue Pommersche Schaukappen abgegeben hatte, erzählte mir, dass er aus zwei Blauen einen Rotfahlen gezogen habe. Genetisch wäre das ein Widerspruch zu den bekannten Vererbungsgesetzen. Die Erklärung liegt nicht in einem Versagen der Erbgesetze, sondern in einer Verwechselung eines Platinbindigen mit einem Rotfahlen.

    

1,0 Platin gehämmert im Jugendgefieder           1,0 Platin gehämmert im Altgefieder

 

Andalusier und andere Indigovarianten:

Andalusier verdanken ihr Entstehen einem Zufall und einem Irrtum. Um die damals unbekannten Platin in der Zucht des Verfassers auszutesten, sollten auch Testpaarungen mit rezessiv opalfarbenen Brieftauben durchgeführt werden. Eine der ausgesuchten Brieftauben erwies sich stattdessen bei den Tests als eine indigogehämmerte Täubin. Aus den Rückpaarungen der in der ersten Generation anfallenden andalusier Kreuzungstiere entstanden in wenigen Generationen Schaukappen in den Färbungen Andalusier, Indigo mit Binden, Indigogehämmert und Indigodunkelgehämmert. Bindige und gehämmerte Indigo zeigen in der Regel bei Mischerbigkeit eine dunkel-bronzefarbene Zeichnung und bläuliche Schwänze ohne Schwanzbinde. Der Zuchtweg ist in dem Buch „Handbuch der Tauben, Band I.: Zucht und Vererbung" aufgezeichnet. Reinerbige Indigo mit Binden ähneln Rotfahlen, reinerbige Indigogehämmerte sind oft schwer von Rotfahlgehämmerten zu unterscheiden, reinerbig Indigodunkelgehämmerte können mit Dominant Roten verwechselt werden. Reinerbig Andalusierblaue sind silbergrau mit dunklerem Kopf, gelegentlich zeigen sie rötliche Säumung. In der eigenen Zucht sind Indigo und Andalusier nach der Jahrtausendwende wieder verschwunden.

 

Andalusier 0,1

Schwarzsprenkel:

Schwarzsprenkel sind durch die Paarung Dänischer Braustipper mit schwarzen Schaukappen entstanden. Die Grundfarbe ist weiß, darauf sind möglichst regelmäßig schwarze Sprenkel zu zeigen. Wie bei anderen Rassen auch sind die Weibchen weniger stark gesprenkelt, und die Sprenkelung nimmt von Jahr zu Jahr zu. Da die Sprenkel das Almond-Gen (vielleicht besser Stipper-Gen, da diese Bezeichnung die Wirkung deutlicher beschreibt) besitzen, lassen sie sich nicht reinerbig ziehen. Zwei Träger des Almond- bzw. Stippergens dürfen unter Tierschutzgesichtspunkten nicht verpaart werden, da daraus ein Viertel nicht vitaler Täuber mit einer weißen Gefiederfärbung fallen wird. Sprenkel werden daher mit Schwarzen verpaart. Durch die Verpaarung mit Blau können auch „Blausprenkel" entstehen. Ein solcher Täuber ist auf S. 20 im Spezialheft über Almond in der amerikanischen Zeitschrift „Pigeon Debut, Februar 2002, abgebildet. Die genetischen Grundlagen entsprechen weitgehend denen der Dänischen Graustipper und können auf dieser Homepage bei den Dänischen Tümmlern nachgelesen werden.

Schwarzsprenkel 1,0

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